Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.10.2011 | 03:19 | Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft 

Nachhaltige Landwirtschaft zeigt globale Verantwortung

Berlin - „Nachhaltige Landwirtschaft in globaler Verantwortung" war das Motto des 14. Berliner Gesprächs der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), das am Dienstag im Meistersaal in Berlin stattfand.

FNL
(c) fnl
Die Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden mit einer hochkarätig besetzten Diskussionsrunde, die von über 130 Personen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden besucht wurde.

Prof. Dr. Dr. h.c. P. Michael Schmitz, Direktor des Instituts für Agribusiness und Professor für Agrar- und Entwicklungspolitik am Institut für Agrarpolitik und Marktforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen, schilderte einleitend die Herausforderung, vor der die Gesellschaft steht: „Nur eine leistungsstarke und erfolgreiche Landwirtschaft kann das globale Nahrungsmittelproblem lösen und die gesellschaftlichen Wünsche nach Umweltschutz und sozialem Ausgleich erfüllen. Wird die Wettbewerbsfähigkeit durch Politik geschwächt, steht die Nachhaltigkeit insgesamt auf dem Spiel."

Dr. Heinrich Graf von Bassewitz, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung, erinnerte an die Situation außerhalb der EU: „Die Globalisierung stellt den Wettbewerb in den Vordergrund und vernachlässigt Kriterien einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion. Nachhaltigkeit wird vom europäischen Verbraucher gewünscht und muss beim Import von Lebensmitteln zukünftig mehr Berücksichtigung finden. Der Nachhaltigkeitsgedanke muss über Produktzertifizierung in die klassischen Agrarländer exportiert werden."

Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, erklärte die Rolle Deutschlands: „Um den weltweit wachsenden Bedarf an Rohstoffen für Ernährung, Energie und Industrie zu decken, benötigen wir auch in Deutschland eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft, die wettbewerbsfähig ist, im Einklang mit Umwelt und Natur wirtschaftet und in der Gesellschaft positiv verankert ist. In Deutschland haben wir eine solche nachhaltige Landwirtschaft. Sie bringt alle Voraussetzungen mit, um an wachsenden Märkten zu partizipieren. Die Bundesregierung unterstützt dies durch geeignete Rahmenbedingungen."

Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes und Vorsitzender des Vorstandes der FNL fasste zusammen: „Die wichtigste Aufgabe der Landwirtschaft weltweit ist und bleibt, die Versorgung einer weiter wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln zu sichern. Bei gleichzeitig rückläufigen Flächen für die landwirtschaftliche Produktion wird dies nur mit einer modernen, produktiven und gleichzeitig umweltgerechten Landbewirtschaftung und dem Erhalt landwirtschaftlicher Produktionsflächen gelingen. Unsere deutsche Landwirtschaft ist ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig. Aber wo wir uns als Agrarbranche mehr bemühen müssen, ist es, den Verbrauchern diese Leistung auf transparente Weise immer wieder neu zu vermitteln."

Veranstaltungspartner des 14. Berliner Gesprächs war der „Club der Berliner Agrardiplomaten", dessen rund 40 Mitglieder in Deutschland arbeitende Diplomaten sind, die sich mit den Themen der Agrarpolitik beschäftigen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich auf der Internet-Seite der FNL: http://fnl.de/fnl/berliner-gespraech.html (fnl)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Menschenrecht auf Klimaschutz - Warum Klimaklagen so wichtig sind

 Papst nennt Zerstörung der Umwelt Sünde

 Klimaschonender fliegen bis 2050 - selbst das wird wohl schwierig

 Unternehmen im Wandel: Studie sieht Kunden und Kosten als Haupttreiber

 Gegenwind für Unverpackt-Läden - Tiefpunkt aber überwunden

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig