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18.01.2013 | 18:57 | Pferdezucht 

Brandenburgisches Landgestüt bleibt Zuschussgeschäft

Potsdam/Neustadt (Dosse) - Das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) ist bis mindestens 2018 auf jährliche Landeszuschüsse in Höhe von 2,1 Millionen Euro angewiesen.

Pferde
(c) proplanta
Dies sieht ein Entwurf eines Konsolidierungskonzepts vor, das die kommissarische Leiterin des landeseigenen Gestüts, Regine Ebert, am Donnerstag im Infrastrukturausschuss des Landtags vorlegte. Aus eigener Kraft könne die Einrichtung noch nicht kostendeckend betrieben werden, obwohl über den Verkauf von gezüchteten Pferden und Besamungen 2011 beispielsweise 355.000 Euro zusätzlich eingenommen werden konnten.

Pläne des Gestüts, ein eigenes touristisches Angebot mit Hotel und Gastronomie auf die Beine zu stellen, um die Einnahmen zu erhöhen, wurden im Ausschuss zurückgewiesen. «Die öffentliche Hand sollte kein Tourismusveranstalter sein», erklärte CDU-Fraktionschef Dieter Dombrowski. Ebert hatte im Landtag mitgeteilt, dass es im Gestüt Überlegungen gebe, einen Hotel- und Restaurantbetrieb in das 224 Jahre alte Ensemble zu integrieren.

«Das Gestüt ist ein Aushängeschild des Landes. Die zwei Millionen Euro sollte das Land schon aufbringen», gab Dombrowksi zu bedenken und setzte die Summe zum Flughafen-Debakel in Relation. «Zwei Millionen, dass ist so viel, wie die Eröffnungsverzögerung in vier Tagen das Land kostet.»

Der Bündnisgrüne Fraktionschef Axel Vogel wollte wissen, warum es vom Land noch keinen eigenen Konsolidierungsplan gebe. Stattdessen müsse sich der Ausschuss mit dem halbfertigen Entwurf des Gestüts beschäftigen. Staatssekretär Rainer Bretschneider räumte ein, dass sein Haus «bisher nicht mit vollem Nachdruck an diesem Thema» gearbeitet habe. Das solle sich aber jetzt ändern.

Ab Februar habe die Stiftung außerdem ein Problem weniger. Bis Mitte des Monats soll ein Geschäftsführer gefunden werden. Bisher führte Ebert das Unternehmen mit 66 Mitarbeitern und 17 Auszubildenden kommissarisch.

Seit 2003 sind knapp 40 Millionen Euro von EU und Land nach Neustadt geflossen und verbaut worden. Das Landgestüt ist bereits generalüberholt. Die Stallungen wurden saniert, neue Reithallen und eine neue Tribüne für den Paradeplatz sind entstanden. Im Fokus der Arbeiten steht nun die Fertigstellung des Hauptgestüts mit dem Stutenstall. Hierfür fließen jetzt nochmals 3,9 Millionen Euro. (dpa/bb)
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