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17.12.2013 | 09:57 | Fischereipolitik 

EU-Fischereiminister verhandeln über Fangquoten

Brüssel/Hamburg - Um Fischquoten ringen die EU-Staaten immer hart. Die zuständigen Minister beraten vermutlich bis zum frühen Mittwochmorgen. Denn für manche Länder ist Fischerei ein wichtiges Geschäft. Umweltschützer pochen hingegen auf Zurückhaltung beim Fischfang.

Fischfangquote 2014
(c) Ralf Gosch - fotolia.com
Die EU-Minister für Fischerei haben am Montag in Brüssel mit zweitägigen Marathonverhandlungen über die Fischquoten für 2014 begonnen. Es geht dabei um die Fangmengen für Atlantik, Nordsee und Schwarzes Meer. «Ich vermute, wir werden eine Reihe von durchwachten Nächten haben, sowohl heute Abend als auch morgen Nacht», sagte der irische Minister Simon Coveney zu Beginn.

Mit Ergebnissen wird erst in der Nacht zu Mittwoch gerechnet, denn die Fangmengen sind unter den EU-Ländern stets heftig umstritten. Insbesondere Fischfangnationen wie Spanien, Portugal oder Frankreich drängen in der Regel auf höhere Fangmengen.

Die Meeresschutz-Organisation Oceana plädierte zum Auftakt an die Minister, größere Anstrengungen zum Schutz der Bestände zu unternehmen. «Beinahe die Hälfte der Bestände, über die die Minister Entscheidungen treffen werden, sind überstrapaziert», warnte die Organisation.

Nach einer Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace stammen nur 22 Prozent der Fischprodukte in deutschen Läden aus ökologisch nachhaltiger Fischerei. Angaben zu Fanggebiet und -methode fehlten zudem meist.

Auch wenn die Minister sich nach langen Verhandlungen einigen, so setzen sie doch nur vorläufige Quoten fest. Denn viele Gewässer bewirtschaftet die EU gemeinsam mit anderen internationalen Partnern. Verhandlungen mit Norwegen, Island und den Faröer Inseln sind noch im Gange. Möglicherweise werden die Gespräche erst im Januar oder Februar abgeschlossen.

Zum letzten Mal finden die jährlichen Gespräche dabei nach alten Regeln statt. Ab dem kommenden Jahr will die EU stärker auf schonende Bewirtschaftung ausgelaugter Fischbestände achten. Dazu hat sie sich bei der im Frühjahr beschlossenen Reform der EU-Fischereipolitik verpflichtet. (dpa)
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