Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.12.2023 | 17:01 | Illegaler Tierhandel 

EU-Kommission will illegalen Handel mit Hunden und Katzen eindämmen

Brüssel - Die EU-Kommission will den illegalen Handel mit Hunden und Katzen eindämmen und den Schutz dieser Tiere verbessern.

Tierhandel
(c) proplanta
«Einige Einrichtungen halten Hunde und Katzen unter besonders schlechten Bedingungen, vernachlässigen oder misshandeln die Tiere, verkaufen sie zu jung oder sorgen nicht für die richtige Impfung und medizinische Behandlung», teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit. Es wären die ersten einheitlichen EU-Standards für die gewerbliche Zucht und Haltung der Tiere.

Konkret schlägt die Kommission vor, dass EU-weit etwa ein Mindestplatzangebot, Zwingerverbot, geregelter Zugang zu Tageslicht und Freilauf, Temperaturgrenzen für Behausungen oder Grundregeln für die Fütterung zu Mindeststandards werden könnten. Zudem könnte Inzucht ebenso wie schmerzhafte Verstümmelungen - etwa das Abschneiden von Schwanz- oder Ohrenteilen - verboten werden. Die neuen Vorgaben sollen nicht für Privatpersonen gelten.

Der Vorschlag der Kommission wird nun vom Europäischen Parlament und den EU-Staaten ausgehandelt und angepasst, bevor neue Regeln in Kraft treten können. Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union besitzen laut der Kommission mehr als 72 Millionen Hunde und 83 Millionen Katzen. Beim Handel mit den beiden Tieren werde Schätzungen zufolge jährlich ein Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro gemacht.

«Illegaler Welpenhandel ist ein Verbrechen gegen den Tierschutz und bringt auch Gefahren für unsere Gesundheit», sagte Peter Liese (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der christdemokratischen EVP-Fraktion. 80 Prozent der Tiere, die aus illegalem Handel stammten, hätten Experten zufolge Krankheiten, weil sie nicht geimpft, nicht behandelt, nicht untersucht worden seien. «Das gefährdet auch unser aller Gesundheit. Es sind zum Teil mafiöse Strukturen, und wir müssen endlich dagegen vorgehen», sagte Liese.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hessen will Weidetierhaltern besser gegen Wölfe helfen

 Verweste Schweine - Behörde prüft Entzug von Schlachtzulassung

 33 Rinder verendet - Zwei Jahre Bewährung für Landwirt

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Beschuss, Köder, Schlagfallen - mehr Wölfe illegal getötet

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken