«Die Varroamilbe, ein Parasit der
Bienenvölker und hauptverantwortlich für Bienenverluste auch in Deutschland, hat dank des warmen Herbstes und des sehr milden Winters äußerst günstige Vermehrungsbedingungen vorgefunden», sagte Stefan Berg vom Fachzentrum Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) am Dienstag in Veitshöchheim bei Würzburg.
«Es ist zu befürchten, dass die Bienenvölker diesen Sommer unverhältnismäßig stark unter diesen Plagegeistern zu leiden haben.» Imker sollten daher die Milbenentwicklung in ihren Völkern sorgfältig beobachten. Möglicherweise müssten die Bienen besonders früh gegen die Parasiten behandelt werden, um Verluste im Spätsommer zu vermeiden.
Mit einem unkontrollierten
Bienensterben ist nach Angaben der LWG vom Dienstag aber nicht zu rechnen. «Den deutschen Bienen geht es zur Zeit recht gut», sagte Berg. Mehr als 7000 Völker würden regelmäßig in allen Teilen des Landes beobachtet. Den Daten zufolge liegen die Verlustraten bei etwa zehn Prozent.
In Veitshöchheim hatten in den vergangenen Tagen rund 150 Bienen-experten aus aller Welt neue Erkenntnisse ausgetauscht. Veranstalter der Jahrestagung war die Arbeitsgemeinschaft der Bieneninstitute. (dpa)