Ob das Virus auch Deutschland erreiche, sei noch nicht klar, sagte eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems bei Greifswald am Mittwoch. «Wir können im Moment noch nicht abschätzen, ob es auch zu uns kommt oder nicht.»
Das Virus vom Subtyp H7 gehört nach Angaben des Instituts mit dem H5-Subtyp zu den hochansteckenden Influenzaviren, die Geflügelgrippe hervorrufen können. Im Jahr 2006 hatte das Virus
H5N1 eine Vogelgrippewelle in Deutschland ausgelöst. Es nehme mit seiner fast weltweiten Verbreitung und seiner Gefährlichkeit für Menschen eine Sonderstellung ein, sagte Sprecherin Elke Reinking.
Diese hochpathogenen - also besonders gefährlichen - Virentypen könnten laut Institut zwar auch auf den Menschen übertragen werden. «Man muss aber schon sehr engen Kontakt haben, etwa als Geflügelhalter oder Tierarzt, und mit dem Nasenausfluss oder Kot eines kranken Tiers in Berührung kommen», sagte die Sprecherin. Generell sei das Auftreten hoch ansteckender Geflügelpestviren bei Wildvögeln keine Seltenheit. Es gebe bislang keinen Anlass, sehr besorgt zu sein, hieß es.
Die gefährliche Form der
Vogelgrippe H5N1 ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts seit mehr als drei Jahren nicht mehr in Deutschland festgestellt worden. Zuletzt entdeckten die Greifswalder Experten den Erreger im März 2009 bei einer erlegten Stockente aus Bayern. Das sei aber vermutlich ein Einzelfall gewesen. (dpa)