Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.11.2014 | 12:43 | Geflügelfleisch 

Globaler Geflügelmarkt auf Wachstumskurs

Washington - Die globale Erzeugung und der Verbrauch von Hähnchenfleisch sind in den vergangenen Jahren fünf Jahren um jeweils rund 10 % gewachsen und haben damit schneller zugelegt, als es bei den anderen Fleischarten der Fall war.

Geflügelmarkt 2014
(c) Max Tactic - fotolia.com
Nach Einschätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) deutet vieles darauf hin, dass sich diese dynamische Entwicklung auch 2015 fortsetzen wird. Angesichts vergleichsweise hoher Weltmarktpreise für Schweine- und Rindfleisch dürfte Geflügelfleisch als günstige Proteinquelle bei den Verbrauchern weiter an Beliebtheit gewinnen, heißt es in einer Analyse zum internationalen Fleischmarkt.

Darin gehen die Washingtoner Experten davon aus, dass die Nachfrage 2015 in vielen Ländern und Regionen neue Rekordstände erreichen wird, darunter in der EU, Russland, Indien und den USA. In den vom US-Agrarressort betrachteten Staaten soll der Hähnchenfleischverbrauch gegenüber 2014 insgesamt um rund 1 Mio. t oder 1,2 % auf 85,1 Mio. t steigen.

Indien und Russland dürften dabei mit einer Zuwachsrate von jeweils 4,6 % an der Spitze stehen. Während in Indien die Bevölkerungsentwicklung und die wachsende Mittelschicht treibende Kraft für den Verbrauchsanstieg sind, dürfte in Russland der Preisvorteil des im Vergleich zu Schweine- und Rindfleisch nicht einmal halb so teuren Hähnchenfleisches ein wichtiger Faktor sein.

Zwar hat sich in Russland nach dem Importverbot für Lebensmittel aus westlichen Staaten auch Geflügelfleisch verteuert, doch nicht so stark wie die anderen Fleischarten. Dafür sorgte auch die mit staatlicher Hilfe rasch wachsende Eigenerzeugung, die nach einem voraussichtlichen Plus von gut 6 % in diesem Jahr im kommenden um weitere 6 % auf dann 3,4 Mio. t zulegen soll.

Der russische Selbstversorgungsgrad von Hähnchenfleisch wäre damit innerhalb von fünf Jahren von 78 % auf 91 % gestiegen, die Versorgungslücke um rund die Hälfte auf nur noch 325.000 t abgebaut. Dem erklärten Ziel der russischen Regierung, den Importbedarf zu reduzieren, wäre damit entsprochen. (AgE)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Fleischverzehr auf neuem Tiefstand

 Niedrigste Fleischproduktion in EU seit der Jahrtausendwende

 Brasilien: Digitales Zertifikat erleichtert Geflügelfleischexport in EU

 USDA rechnet mit kleinerer Weizen- und Maisfläche

 Geflügelfleischmarkt dürfte wieder stärker zulegen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken