Sie verpflichten sich damit, in ihren Ländern für den Erhalt der Nutztierrassen zu sorgen. Die Konferenz wurde von der UN- Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) organisiert.
Die
FAO hatte festgestellt, dass mehr als ein Fünftel der Nutztier-Rassen weltweit bedroht sind. In den vergangenen sechs Jahren ist sogar jeden Monat eine Rasse ausgestorben. Der Aktionsplan sieht vor, dass die Tierrassen weiter registriert werden. Er verpflichtet die Unterzeichner weiter, diese Tiere nachhaltig zu nutzen. Der Aktionsplan soll für die Länder verbindlich sein. Allerdings hat die FAO keinerlei Durchsetzungs- oder Sanktionsmöglichkeiten und kann nur öffentlich und politisch Druck machen.
Während der Konferenz hatten nichtstaatliche Organisationen (NGO) auf einem Parallel-Forum kritisiert, dass die Anliegen von Kleinbauern und Hirten nicht genügend berücksichtigt würden. Deren Existenz hänge direkt von den Nutztieren ab. Hintergrund dieser erstmaligen UN-Konferenz ist die Tatsache, dass einzelne Nutztiere, wie zum Beispiel die Holstein-Kuh, immer mehr einheimische Rassen verdrängen. Importierte Arten sind gegen örtliche Klimabedingungen und Krankheiten aber oft zu wenig widerstandsfähig. Bereits heute machen 15 Tierrassen 90 Prozent aller Nutztiere aus. (dpa)