Jedes Jahr werden den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften schwere Unfälle gemeldet, die durch Hörner von Rindern verursacht wurden. Vor diesem Hintergrund fordert der Rheinische Landwirtschaft-Verband (RLV) eine sachlichere Diskussion zum Thema Enthornen von Rindern.
Gelegentliche Forderungen nach einem künftigen Verzicht auf das Enthornen sind nach Angaben des Verbandes anlässlich einer Sitzung des RLV-Fachausschusses Milch auf Vorbehalte gestoßen.
Dem Thema Arbeitssicherheit gelte es unverändert Rechnung zu tragen. Immer wieder gebe es schwere Unfälle, etwa beim Nachkennzeichnen mit Ohrmarken oder im Umgang mit frisch abgekalbten Kühen. Zudem ließen sich Auseinandersetzungen durch Rangordnungskämpfe und sogar gegenseitige Verletzungen behornter Tiere auch in großräumigen Laufställen nicht völlig ausschließen, kritisiert der RLV. Auf der anderen Seite sei die Zahl genetisch hornloser Spitzenbullen, die gleichzeitig auch andere wichtige Merkmale wie Fitness oder
Milchleistung vererbten, bislang eher gering. Eine breit angelegte Zucht auf Hornlosigkeit werde daher noch Jahre in Anspruch nehmen. (RLV)