Wamiba schrieb am 15.02.2010 19:31 Uhr | (31) (68) |
Wer bei Kleingruppenhaltung von Fortschritt im Tierschutz spricht, hat entweder keine Ahnung von Tierschutz oder will uns Verbraucher für dumm verkaufen. Noch allzu gut in Erinnerung sind die letztendlich vergeblichen Bemühungen der Eierproduzenten, ihren Kunden die frühere Käfighaltung als "artgerecht" zu verkaufen.
EPetras schrieb am 12.02.2010 20:23 Uhr | (77) (120) |
Der Fortschritt beim Tierschutz in Kleingruppenhaltungen ist leider nicht so groß, wie ihn die Industrie gern darstellt. Fußballenschäden treten weiterhin im inakzeptablen Maße auf, Osteoporose wurde nur zum Teil eingedämmt und tritt immer noch zu oft auf, Körperpflege ist den Tieren unmöglich, ebenso wie gleichzeitiges ungestörtes Ruhen, das Nahrungserwerbsverhalten (Picken und Scharren) kann kaum durchgeführt werden, weil die winzige Alibi-matten für 60 Tiere schlicht zu klein sind und geeignetes Substrat fehlt. Die winzigen Mengen an Legemehl, die aufgestreuselt wird, reicht jedenfalls nicht aus, zudem trägt Legemehl nicht zur Reinigung des Gefieders bei. Das Herunterfahren des Lichtes wird gegen Kannibalismus eingesetzt, ist aber u. a. wegen dadurch erfolgender mangelnder Bewegung problematisch. Fazit: Als artgerecht kann man diese Haltungsform nicht bezeichnen, sie verstößt gegen §2 TschG, denn sie sorgt für vermeidbare Schäden und Leiden bei den in ihr eingestallten Tieren! Zudem gibt es durchaus noch Hennen in herkömmlichen Käfigen. Solange die Branche das nicht zugibt, wird man ihr kaum vertrauen!