«Ein Weiter-So ist nicht länger vertretbar», sagte Künast der Nachrichtenagentur dpa vor der Agrarmesse
Grüne Woche in Berlin. Quälerische Haltungsformen müssten endlich gesetzlich verboten werden. Öffentliche Fördergelder dürfe es nur geben, wenn Mindeststandards für Tier- und Umweltschutz gewahrt seien. Fleisch zu Dumpingpreisen bedeute, dass artgerechte Haltung unmöglich sei und Tiere massiv mit
Antibiotika versorgt würden, kritisierte die Grünen-Politikerin.
Künast warf Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) vor, die Systemfragen der Massentierhaltung nicht anzupacken. «Mehr Kontrollen sind nur Scheinmaßnahmen.»
Bei der Grünen Woche, die an diesem Freitag beginnt, stehe die
Agrarpolitik an einer Weggabelung zwischen Industrialisierung und Qualitätsproduktion, sagte Künast. Sie forderte, Verbraucher besser über Folgen übermäßigen Fleischkonsums aufzuklären. Die Produktion dafür belaste das Klima und besetze weltweit immer mehr Anbaufläche. (dpa)