Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.09.2022 | 13:16 | Rindfleischmarkt 

Leichte Preisschwächen am Schlachtrindermarkt

Brüssel - Die Preise für Schlachtrinder in der Europäischen Union haben sich zuletzt moderat abgeschwächt.

Schlachtrindermarkt
(c) proplanta
Offenbar haben das Ende der großen Sommerferien in den meisten Mitgliedstaaten sowie die wieder kühleren Temperaturen die Rindfleischnachfrage nicht genug angekurbelt, um die Erzeugerpreise steigen zu lassen. Das im Vergleich zu anderen Fleischsorten recht teure Rindfleisch habe es in Zeiten der hohen Inflation schwerer, Käufer zu finden, hieß es bei Marktanalysten.

Nach Angaben der EU-Kommission wurden Jungbullen der Handelsklasse R3 in der Woche zum 11. September im Mittel der EU-Schlachthöfe mit 496,36 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) abgerechnet. Im Vorwochenvergleich war das ein Rückgang um 2,38 Euro oder 0,5 %; das Preisniveau des Vorjahres wurde jedoch um rund ein Viertel übertroffen. Maßgeblich für den jüngsten Rückgang waren unter anderem Auszahlungskürzungen in Irland, Spanien, Polen und Dänemark zwischen 0,7 % und 2,0 %.

In Deutschland und Österreich konnten die Jungbullenpreise dagegen um 0,2 % beziehungsweise 0,6 % zulegen. Für Schlachtkühe der Handelsklasse O3 mussten die Erzeuger in der EU in der Berichtswoche im Schnitt einen Abschlag von 3,92 Euro/100 kg SG oder 0,9 % verkraften. Bei diesen Tieren lag das Preisniveau mit 440,74 Euro im gewogenen Mittel dennoch um ein Drittel über dem Vorjahreswert.

Überdurchschnittlich hohe Abzüge für die angelieferten Tiere gab es laut Kommission gegenüber der Vorwoche in Portugal mit 5,7 % und in Belgien mit 3,9 %. Zudem mussten die Altkuhanbieter in den Niederlanden, Rumänien und Österreich mit Preiskürzungen zwischen 2,5 % und 2,8 % zurechtkommen. In Deutschland wurden die Tiere um 1,6 % schlechter bezahlt; dänische Erzeuger bekamen 0,7 % weniger Geld. Im Nachbarland Frankreich konnten sich die Schlachtkuhpreise dagegen gut behaupten.

Bei Schlachtfärsen der Handelsklasse R3 durften sich die Landwirte dagegen im EU-Durchschnitt über ein Auszahlungsplus von 3,77 Euro oder 0,7 % auf 508,17 Euro/100 kg SG freuen. Damit wurde der bisherige Jahreshöchstpreis von Mitte Mai nur knapp verfehlt. In Spanien zahlten die Schlachtbetriebe laut Kommission einen Aufschlag von 4,6 %. In Italien belief sich dieser auf 1,1 % und in Frankreich auf 0,4 %. Die deutschen Erzeuger mussten hingegen ein kleines Minus von 0,2 % hinnehmen, das in Dänemark mit 0,7 % etwas größer ausfiel.
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 5. bis 11.9.2022)Bild vergrößern
EU-Marktpreise für Schlachtrinder (Woche 5. bis 11.9.2022)
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Jungbullen weiter über 500 Euro

 Schlachtkuhnotierung hält Kurs

 Schlachtkuhnotierung im Mittel weiter fest

 Schlachtkuhnotierung in EU setzt Anstieg fort

 Schlachtkuhnotierung weiter im Aufwind

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken