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16.10.2008 | 18:18 | Tierschutz 

Ministerium fördert Projekt für tiergerechtes Haltungsverfahren

Berlin - "Innovative und tiergerechtere Haltungsverfahren werden sich nur durchsetzen, wenn sie auch wettbewerbsfähig sind", sagte Bernd-Udo Hahn, Abteilungsleiter im Bundeslandwirtschaftsministerium, anlässlich des Projektbeginns eines Entwicklungsvorhabens zur Gruppenhaltung von Ferkeln und säugenden Sauen.

Ferkel
(c) proplanta
Er überreichte gestern den Zuwendungsbescheid auf dem Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Das Projekt wird von der Universität Kiel in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer durchgeführt. Für die Förderung dieses Entwicklungsvorhabens war auch ausschlaggebend, dass wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden. Hahn sieht gute Chancen für die Entwicklung eines Verfahrens, das den Praxistest besteht. "Wir sind zuversichtlich, dass das Gruppenhaltungsverfahren, das hier entwickelt wird, eine echte Alternative zu den derzeit eingesetzten Haltungsverfahren darstellen kann."

Derzeit gibt es kein Haltungssystem für säugende Sauen in der Gruppenhaltung, das mit den üblichen Systemen der Einzelhaltung ökonomisch auf gleichem Niveau liegt. Durch die Beobachtung der Sauen in verschiedenen Haltungssystemen sollen Daten über das Verhalten der Tiere gewonnen werden. Auf dieser Grundlage können dann Lösungen entwickelt werden, bei denen die Vorteile der Gruppenhaltung zum Tragen kommen und gleichzeitig Nachteile vermieden werden. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen über das Beratersystem der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in die landwirtschaftliche Praxis vermittelt werden.

Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz stellt rund 160.000 Euro für das Vorhaben bereit. (BMELV)
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