Sollte es zu Ausbrüchen kommen, werde für mehrere Tage jeder Verkehr zwischen Geflügelstellen unterbrochen, teilte das
Agrarministerium in Hannover mit. Auf eine landesweite Stallpflicht für Geflügel werde verzichtet, stattdessen gebe es in Abstimmung mit den Kommunen eine Stallpflicht in besonderen Risikogebieten. Die Geflügelwirtschaft hatte zuvor die Stallpflicht zumindest für das Weser-Ems-Gebiet und die Küstenregion gefordert.
Schon am Freitag hatten die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim die Stallpflicht verhängt, nachdem die
Vogelgrippe in den Niederlanden in Grenznähe auf einer Geflügelfarm ausgebrochen war. Ob weitere Gebiete dazukommen, hänge von der Risikoabschätzung ab. Zunächst solle eine Bewertung durch das Friedrich-Loeffler-Institut abgewartet werden, sagte Agrarminister Christian Meyer (Grüne).
Diese sollte am Dienstag vorliegen. Nach Meyers Angaben ist Niedersachsen führend beim sogenannten «Wildvogel-Monitoring»: Seit Januar seien rund 450 Proben von Wildvögeln untersucht worden. Alle Proben seien negativ gewesen, Influenza A wurde also nicht festgestellt. Das gelte auch für die Überwachung des Hausgeflügels: Dort wurden seit Jahresbeginn 137 Bestände untersucht und rund 2.000 Proben genommen, berichtete das Ministerium. Das Ergebnis sei auch hier negativ gewesen. (dpa/lni)