(c) proplanta Wie das Landratsamt in Donauwörth mitteilte, wurde die Krankheit zunächst nur bei einem Tier festgestellt.
Am Montag wurde von einem Amtstierarzt und einem Vertreter der Regierung von Schwaben der gesamte Bestand mit mehr als 100 Tieren untersucht. Die Behörden entschieden, dass nicht alle Rinder getötet werden müssen. Nur erkrankte Rinder sollen getötet werden. Um herauszufinden, ob weitere Tiere betroffen sind, wurden Proben genommen und in ein Labor geschickt.
Der Erreger der Rinderseuche ist den Angaben zufolge das Bovine Herpesvirus 1, das bei Rindern zu Fruchtbarkeitsstörungen und schweren Atemwegserkrankungen führen kann - teilweise mit Todesfolge.
Ein infiziertes Rind bleibe lebenslang Träger des Virus. Auch Schafe und Ziegen könnten sich anstecken. Für den Menschen sei das Virus ungefährlich.
Um ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern, wurde ein Sperrbezirk um Balgheim, einem Ortsteil der Gemeinde Möttingen, festgelegt.
Rinder dürfen nur mit Genehmigung aus diesem Sperrbezirk gebracht werden. Die umliegenden Betriebe wurden inzwischen untersucht. «Alle Ergebnisse sind negativ», sagte eine Sprecherin des Landratsamtes.
Wie die Seuche nach Schwaben eingeschleppt wurde, ist bisher unklar. Im April 2012 war im Landkreis Donau-Ries schon einmal die Rinderkrankheit BHV1 ausgebrochen. Damals mussten rund 360 Rinder getötet werden, drei Betriebe waren betroffen. (dpa/lby)
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