Während im Bundesschnitt die Aquakulturen kräftig zulegten, gab es im Norden Rückgänge: Bei Fisch minimal von 178,6 auf 177,7 Tonnen, bei Muscheln stark von 10.600 auf 4.800 Tonnen. Fischerei- und Umweltminister Robert Habeck (Grüne) ist dafür, im Land eine nachhaltige
Aquakultur zu entwickeln, orientiert an strengen Umweltkriterien. Das geht aus einem Strategiepapier aus Habecks Ministerium hervor.
«Es ist eine Frage der globalen Verantwortung, ob wir uns in Deutschland einen schlanken Fuß machen, Fisch aus Aquakulturen in anderen Ländern essen und die Augen vor den Umwelt- und sozialen Folgen dort verschließen - oder ob wir hier unter besseren Umweltbedingungen Fisch produzieren», führt Habeck aus.
Deutschland importiert mittlerweile fast 90 Prozent der Fische, die hier verspeist werden. Immer mehr davon kommen aus Aquakulturen, die anderswo oft unter schlechteren Umwelt- und Sozialstandards gehalten werden. «Wir können uns nicht zurücklehnen», sagte Habeck. Aquakulturen müssten aber so konzipiert werden, dass sie die Umwelt nicht zusätzlich belasten. (dpa/lno)