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16.01.2011 | 12:15 | Schweinepreise 

Schlachtschweinemarkt bricht ein

Frankfurt/Paris - Der Skandal um dioxinbelastetes Fleisch hat den deutschen Schlachtschweinemarkt in der vergangenen Woche drastisch einbrechen lassen. Sowohl der Kassa- als auch der Terminmarkt gerieten unter massiven Druck.

Schweinemarkt
Der für den Kassamarkt relevante Vereinigungspreis für Schweinefeisch wurde am vergangenen Freitag gleich um 0,23 Euro auf 1,12 Euro/kg gesenkt. Die Kaack Terminhandel GmbH berichtete, dass die Schweinefeischnachfrage merklich eingebrochen und eine kurzfristige Belebung noch nicht in Sicht sei. Wenn sich die Nachrichtenlage in den Medien entspannen würde, könnte sich der Markt fangen, auch weil Schweinefeisch jetzt viel billiger sei, so das Cloppenburger Handelsunternehmen.

An der Eurex wurde der Januar-Kontrakt für Schlachtschweine am frühen Freitagnachmittag für 1,16 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) gehandelt; das bedeutete im Vergleich zum Abrechnungskurs des vorletzten Donnerstags eine Verschlechterung um 0,14 Euro oder fast 11 %. Februar-Schweine verbilligten sich um 0,095 Euro oder 7 % auf 1,24 Euro/kg SG am vorigen Freitagnachmittag. Für den März-Kontrakt wurden 1,30 Euro/kg SG gezahlt; das waren 0,09 Euro oder 6,5 % weniger als eine Woche zuvor.

Mit dem Einbruch des Marktes für Schlachtschweine rutschten auch die Ferkelterminnotierungen deutlich nach unten: Ein 25-kg-Tier zur Einstallung noch im Januar wurde am vergangenen Donnerstag für 39 Euro abgerechnet, was gegenüber der Vorwoche einem Abschlag von 2 Euro entsprach. Februar-Ferkel verbilligten sich um 4 Euro auf ebenfalls 39 Euro und März-Tiere um 3 Euro auf 41 Euro. Am Freitag lagen die Gebote und Forderungen am Frankfurter Ferkelterminmarkt teilweise extrem auseinander: So wurden beispielsweise für Februar-Ferkel 30 Euro angeboten und 48 Euro verlangt. (AgE)


SchlachtschweinepreiseBild vergrößern
Preisentwicklung ausgewählter Schlachtschweine-Kontrakte der Eurex. (Quelle: AgE)
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