VEZG-Leitpreis stabil auf Vorwochenniveau - Angebot und Nachfrage in Deutschland weitgehend ausgeglichen. (c) proplanta
Laut der VEZG waren Angebot und Nachfrage weitgehend ausgeglichen. Nach Angaben von Marktbeobachtern hat die Preiskorrektur der vorvergangenen Woche derweil den Fleischmarkt nicht belebt; von Seiten der Schlachtunternehmen werde daher weiter auf Abschläge gedrängt.
In Österreich berichtete der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) von einem reibungslosen Absatz schlachtreifer Schweine. Ein positiver Beitrag zumindest hinsichtlich der Vermarktung von Frischfleisch wird dem guten Wetter zugeschrieben, gleichzeitig ist die Situation in der Verarbeitung dem VLV zufolge weiterhin als „sehr problematisch“ einzustufen. Vor diesem Hintergrund bewegte sich auch der Leitpreis der VLV seitwärts. In anderen europäischen Ländern konnten sich die Notierungen knapp behaupten.
Am französischen Marché du Porc Breton wurde der Basispreis im Vorwochenvergleich um 2 Cent auf 2,003 Euro/kg SG nach unten korrigiert. Die Schlachtunternehmen sind laut Marktteilnehmern mit dem Lebendangebot zufrieden, während der Fleischverkauf weiterhin zu wünschen übriglässt. Am spanischen Mercolleida fiel der Abschlag mit 2,6 Cent etwas höher aus. Die Schlachtgewichte sind nach Angaben von Markteilnehmern im Vorwochenvergleich um durchschnittlich 1 kg gestiegen, zugleich sind die Fleischpreise gesunken. Außerdem fehle es an Impulsen für die Exporte in Drittländer.
Rückläufige Schlachtgewichte
In Belgien nahm die Danis-Gruppe ihren Ankaufspreis ebenfalls zurück, und zwar um 2 Cent auf 1,60 Euro/kg Lebendgewicht (LG). Marktteilnehmern zufolge sind die Schlachtgewichte rückläufig, was auf vorzeitige Verkäufe durch die Mäster zurückgeführt wird. Auch das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown verringerte seine Auszahlungsleistung um umgerechnet 3 Cent.
Unternehmensangaben zufolge blieb die Notierung zwar formal unverändert, zugleich hat es aber bei den Zu- und Abschlägen eine Veränderung gegeben, die sich unter dem Strich bemerkbar mache. Erneut nicht nach unten korrigiert wurde der Leitpreis in Italien. Die Marktentwicklung wird nach wie vor vom Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bestimmt; zuletzt sind jedoch keine neuen Nachweise bekannt geworden. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen wird von Analysten als recht klein beschrieben, während die Nachfrage dem saisonüblichen Niveau entsprechen soll.
EU-Durchschnittspreis weiter im Sinkflug
Auf EU-Ebene hat sich der Abwärtstrend der Schweinepreise fortgesetzt. In der Woche zum 24. September wurden für Schlachtschweine der Handelsklasse E nach Angaben der EU-Kommission im Mittel 227,94 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 0,4 % weniger als in der Woche zuvor. Das Niveau des Vorjahres wurde indes noch um 7,7 % übertroffen. In den Mitgliedstaaten verlief die Entwicklung zuletzt uneinheitlich. Freundlich präsentierte sich die Notierung mit einem Aufschlag von 1,7 % in Polen.
In Frankreich und Tschechien konnten sich die Mäster über ein Plus von jeweils 0,5 % freuen; ähnlich fiel der Aufschlag mit 0,4 % in Belgien aus. Während sich die Notierungen in Italien, Griechenland und den Niederlanden seitwärts bewegten, wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E in Österreich 0,2 % preiswerter gehandelt. Spürbar kräftiger fielen die Preise in Deutschland, Spanien, Irland und Dänemark, wo das Vorwochenniveau zwischen 1,1 % und 1,9 % verfehlt wurde.