In dem insgesamt recht stabilen Umfeld konnte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) heute ihre Leitnotierung auf dem Niveau von 1,28 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) halten, nachdem sie diese in den beiden vergangenen Wochen um insgesamt 5 Cent/kg SG hatte zurücknehmen müssen.
Marktexperten zufolge gehen die Stückzahlen der zu vermarktenden Schweine in einigen Regionen zurück, während das Angebot in den südlicheren Landesteilen noch gut ausreichend ausfällt. Die Fleischnachfrage soll laut Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) an den Osterfeiertagen und auch am vergangenen warmen Wochenende gut gewesen sein. Nun warten die Marktbeteiligten auf die nächste Schönwetterphase und Impulse durch das beginnende Grillgeschäft.
Marktbelastend könnten sich jedoch die Auslagerungen aus der bezuschussten Privaten Lagerhaltung (PLH) auswirken. Die
EU-Kommission schätzt, dass dadurch allein im April rund 45.000 t Schweinefleisch zusätzlich auf den Markt kommen werden. Auf der anderen Seite scheinen die Drittlandsausfuhren, vor allem nach Asien und China, sehr gut zu laufen. Analysten aus Dänemark und Spanien berichteten von aktuell recht guten Absatzmengen dorthin.
In anderen Ländern der Europäischen Union wurde die Lage am Schlachtschweinemarkt zuletzt ebenfalls als ausgeglichen beschrieben. In Frankreich, Spanien, Belgien und den Niederlanden werden diese Woche unveränderte Notierungen erwartet. Lediglich in Italien könnten die Schweinepreise etwas nachgeben; die Schlachtbetriebe sollen dort aufgrund gesunkener Margen Druck auf die Notierung ausüben.