Marktexperten zufolge ist das Angebot schlachtreifer Tiere zuletzt gestiegen, konnte aber problemlos vermarktet werden. Angesichts der recht ausgeglichen Verhältnisse am Lebendmarkt ließ die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung am vergangenen Mittwoch (20.2.) mit 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert.
Am
Fleischmarkt warteten die Verkäufer laut Analysten weiter auf zusätzliche Nachfrageimpulse, die bislang am nationalen wie internationalen Markt ausblieben. In Österreich zeigte sich der
Schlachtschweinemarkt nach Angaben des Verbandes landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) zuletzt vollständig geräumt. Das Interesse der Abnehmer an Schweinen sei aber primär der Auslastung der Schlachtkapazitäten geschuldet.
Auch die VLV-Notierung blieb mit 1,39 Euro/kg SG stabil. Unverändert blieben zuletzt außerdem die Ankaufspreise für Schweine bei dänischen, französischen niederländischen und belgischen Schlachtunternehmen. In Spanien konnte die Notierung am Mercolleida dagegen um 2,2 Cent auf 1,112 Euro/kg Lebendgewicht zulegen. Dafür sorgten rückläufige Schlachtgewichte und eine gute Schlachtschweinenachfrage der Verarbeiter, die in den nächsten Monaten mit saisonal weiter steigenden Preisen rechnen. Zudem wurde von einem leicht anziehenden Kaufinteresse der chinesischen Kunden berichtet, die teilweise auch bereit gewesen seien, für einzelne Teilstücke etwas höhere Preise zu zahlen.
Nach Angaben der
EU-Kommission hatten in der Woche zum 17. Februar die meisten Schlachtbetriebe in der Gemeinschaft ihre Zahlungen für Schlachtschweine angehoben. Tiere der Handelsklasse E wurden im Schnittmit 135,68 Euro/100 kg SG abgerechnet, das waren 1,34 Euro oder 1,0 % mehr als in der Vorwoche.
Über besonders hohe Aufschläge von jeweils rund 4 % konnten sich dabei die Erzeuger in Lettland und Litauen freuen. In Polen, Belgien, Deutschland, Österreich und Dänemark zogen die Notierungen zwischen 1,0 % und 1,8 % an, in Spanien um 2,3 %. Unverändert bezahlt wurden die Schweine in der Berichtswoche dagegen in Frankreich und Italien. Zu den wenigen Ländern mit rückläufigen Preisen gehörten Kroatien mit einem Minus von 1,5 % sowie Rumänien mit einem kräftigen Abschlag von 5,9 %.