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20.03.2022 | 06:02 | Aviäre Influenza 

Teilweise Entspannung bei Geflügelpestsituation

Bonn - Der aktuelle Seuchenzug der Geflügelpest ist auch in Deutschland noch nicht vorbei, und Entwarnung kann keinesfalls gegeben werden. Allerdings haben sich die Viruseinträge in Hausgeflügelbestände hierzulande zuletzt verringert oder sind ganz ausgeblieben.

Geflügelpest
(c) proplanta
In Sachsen meldete das zuständige Sozialministerium jedoch am Freitag (18.3.) den ersten Ausbruch der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) in einem Nutzgeflügelbestand in diesem Winter; betroffen war eine kleine Kleinsthaltung mit acht Hühnern im Landkreis Bautzen.

Die Tiere der umliegenden Halter in der eingerichteten Schutzzone werden nun einer amtlichen klinischen Überprüfung unterzogen. Auch der bayerische Landkreis Main-Spessart meldete vorige Woche das erstmalige Auftreten der Geflügelpest in einem kleineren Hausgeflügelbestand, und zwar in der Gemarkung Birkenfeld.

Eine Beruhigung der Lage ist dagegen in Mecklenburg-Vorpommern eingetreten. „Im Hinblick auf das aktuelle Geflügelpestgeschehen deutet sich derzeit eine leichte Entspannung der Lage an“, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus am Donnerstag (17.3.) in Schwerin. Es gebe in der sechsten Woche in Folge keine Feststellungen des Geflügelpestvirus mehr bei Hausgeflügel oder bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln.

Auch Meldungen über Nachweise bei Wildvögeln erfolgten nur noch vereinzelt. Dem Minister zufolge sind seit Mitte Oktober 2021 in Mecklenburg-Vorpommern in elf Nutztierbeständen beziehungsweise bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln amtliche Virusnachweise erfolgt. „Die Fallzahlen der aktuellen Geflügelpestsaison liegen bisher unter denen des vergangenen Geflügelpestseuchenzugs 2020/21“, stellte Backhaus fest.

In einigen Landkreisen könne aufgrund der günstigen Risikobewertung in Kürze die Aufhebung der Aufstallungsanordnung erfolgen. Dennoch mahnte der Minister weiter zur Vorsicht, denn das Virus sei europaweit noch in der Wildvogelpopulation präsent und eine Lageverschlechterung, wie zuletzt in Frankreich, sei möglich.
AgE
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