Dabei traf die erhöhte Nachfrage am
Schlachtschweinemarkt meist auf ein stabiles Lebendangebot, da sich über die Feiertagswochen keine Überhänge aufgebaut hatten.
In Deutschland berichtete die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) von einem insgesamt nur knapp bedarfsdeckenden Angebot schlachtreifer Schweine. Die Leitnotierung der VEZG legte am vergangenen Mittwoch (8.5) um 3 Cent auf 1,76 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) zu. Darauf hätten die Schlachtbetriebe gerne verzichtet, denn laut Analysten gaben viele Teilstückpreise nach Ostern wieder nach, und das vergleichsweise kühle und nasse Wetter verlieh dem Absatz von Grillware keine Impulse.
Danish Crown sah den EU-Fleischmarkt zweigeteilt. Während die Verkäufe am
Binnenmarkt zuletzt an Schwung verloren und teilweise geringere Preise gezahlt wurden, konnten im Drittlandsexport weiterhin große Mengen platziert werden. Da sich
Danish Crown am globalen Markt gut aufgestellt sieht, wurde der eigene Ankaufspreis für Schlachtschweine um umgerechnet 4 Cent/kg SG angehoben.
Der Verband der landwirtschaftlichen Veredlungsproduzenten (VLV) in Österreich vermutet, dass sich der neuerlich aufflammende Handelskrieg zwischen China und den USA langfristig positiv auf die EU-Exportmöglichkeiten von
Schweinefleisch auswirken könnte. Seine Leitnotierung für Schlachtschweine hob der VLV am vergangenen Donnerstag um 3 Cent auf 1,72 Euro/kg SG an, weil das Lebendangebot im Vergleich zu den vorangegangenen Feiertagswochen nicht gestiegen war und sich gut vermarkten ließ.
Auch in Frankreich machte nach Angaben des Marché du Porc Breton „das geringe Schweineangebot den Preis“; die Notierung in Plerin stieg im Vorwochenvergleich um 3,5 Cent/kg SG.
Geringes Plus in SpanienVerhaltener als in anderen EU-Ländern fiel am vergangenen Donnerstag der Notierungsanstieg am spanischen Mercolleida mit 1,1 Cent auf 1,371 Euro/kg Lebendgewicht (LG) aus. Allerdings hatten die Preise in den Wochen zuvor schon deutlicher zugelegt; sie liegen derzeit auf einem höheren Vergleichsniveau als in anderen Mitgliedstaaten. In Italien bremsten zuletzt sinkende Fleischpreise den Anstieg der nationalen Schlachtschweinenotierung aus, die im Vorwochenvergleich unverändert blieb.
Nach Angaben der
EU-Kommission tendierten die
Schlachtschweinepreise in der Gemeinschaft in der Woche zum 5. Mai im Durchschnitt etwas fester. Tiere der Handelsklasse E wurden im Mittel mit 170,04 Euro/100 kg abgerechnet; das waren 0,43 Euro oder 0,3 % mehr als in der Vorwoche.
Über deutlich höhere Aufschläge zwischen 2,2 % und 2,7 % konnten sich allerdings die
Mäster in den baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen freuen. Auch in Rumänien und Slowenien lag der Preiszuwachs bei jeweils gut 2 %. Moderater fiel der Anstieg mit einer Spanne von 0,7 % bis 0,9 % in Frankreich, Spanien, Tschechien und Dänemark aus. Dagegen machte der vorherige Preisanstieg mit unveränderten Notierungen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Österreich und Polen eine Pause.
Zu den wenigen Ländern mit leicht rückläufigen Schlachtschweinepreisen gehörten in der Berichtswoche laut Kommission Ungarn, Zypern und Italien, wo die Erzeuger zwischen 0,6 % und 1,4 % weniger Geld für ihre Tiere erhielten.