Die Imker rechnen damit, dass sie 2013 bis zu 50 Prozent weniger des süßen Stoffs ernten als im Durchschnitt.
«Wir gehen pro Stock im Schnitt von 20 bis 22 Kilo aus», sagte der Vorsitzende des Landesverbandes hessischer Imker, Manfred Ritz. Im Durchschnitt eines Jahres liege der Ertrag sonst bei 40 oder 42 Kilo. Das Bieneninstitut im mittelhessischen Kirchhain ging davon, dass bislang nur ein Drittel der durchschnittlichen Jahresmengen zusammengekommen ist. Die Saison läuft noch bis Mitte Juli.
Schuld ist das feuchte und kühle Wetter, sagte Ralph Büchler, der Leiter des Instituts, das zum Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen gehört. Vor allem während der Rapsblüte hätten die Insekten wenig ausschwärmen und Pollen sammeln können. «Der Honig ist extrem knapp.» Und nicht nur die Imker wollen an den Stoff: «Ein Bienenvolk hat ja selbst erheblichen Honigbedarf», sagte Büchler.
Eine genaue Prognose zum Honigpreis machte der Imkerverband noch nicht. Die Preise seien aber weiterhin angespannt, da die Imker kaum noch Reserven hätten, sagte Ritz. Bereits im vergangenen Jahr war die Honigernte schlecht ausgefallen.
Auch Thüringens Imker erwarten nur unterdurchschnittliche HonigernteDie Imker in Thüringen rechnen in diesem Jahr ebenfalls mit einer eher schlechten Honigernte. «Die Erträge werden nur unterdurchschnittlich ausfallen», sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Thüringer Imker, Frank Reichardt, der Nachrichtenagentur dpa. Grund sei das bisherige unbeständige, nass-kalte Wetter. Reichardt erwartet im Schnitt nur 29 Kilogramm Honig pro Bienenvolk.
Die diesjährige Honigernte endet Mitte Juli. In Thüringen gibt es den Angaben zufolge derzeit mehr als 16.000
Bienenvölker, die von rund 2.100 Imkern gehalten werden. An dem Imkerei-Hobby gibt es seit Jahren ein wachsendes Interesse in Thüringen. (dpa)