Nach dem rasanten Preissturz wurden die Hoffnungen der Erzeuger auf eine Erholung zunächst nicht erfüllt, obwohl eine gute Nachfrage die Überhänge rasch abbaute, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Kurz vor der Notierung am vergangenen Freitag wurde dann die Ankündigung Russlands publik, den Import deutscher Schweine auszusetzen, sofern kein Nachweis über die Unbedenklichkeit auf Dioxin-Rückstände vorgelegt werde. Daraufhin zogen Bundes- und Niedersächsisches Landwirtschaftsministerium, der Deutsche
Bauernverband und die Schlachtbranche an einem Strang, um bei intensiven Gesprächen mit rusfsischen Vertretern am Rande der Grünen Woche diesen wichtigen Exportmarkt für die deutschen Schweineerzeuger offen zu halten. Die Bemühungen führten auch zum Erfolg, die deutschen Erzeuger dürfen weiterhin Schweinefleisch nach Russland ausführen, sofern es negativ auf Dioxin beprobt wurde und dies bei der Ausfuhr nachgewiesen wird.
nzwischen hat sich die Marktsituation für Schlachtschweine deutlich gebessert. Dazu hat auch die Ankündigung der EU beigetragen, die private Lagerhaltung zu ermöglichen. Details zur Durchführung werden derzeit abgestimmt. Zuvor hatte der Deutsche Bauernverband (
DBV) bereits in Berlin ein Krisengespräch mit der deutschen Fleischbranche geführt. DBV-Präsident Gerd
Sonnleitner appellierte eindringlich an die Schlachtwirtschaft, den Marktdruck nicht einseitig den Bauern aufzubürden. Landvolkpräsident Werner Hilse forderte ein rasches Preissignal und wies auf die hohen Kosten von der Ferkelerzeugung bis zur Mast hin. Von der gesamten Kette von der Schlachtung über die Verarbeitung bis zum Lebensmitteleinzelhandel wurde ein Zeichen der Solidarität mit der Landwirtschaft erwartet. (LPD)