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03.01.2019 | 08:57 | Afrikanische Schweinepest 
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Schweinepest-Prävention: Behörden wollen Parkplätze umrüsten

Freiburg - Zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest wollen Behörden im Südwesten Parkplätze an Bundesstraßen umrüsten.

Schweinegesundheit
Afrikanische Schweinepest - Behörden wollen Parkplätze umrüsten. (c) proplanta
Die Park- und Rastplätze an Fernfahrer- und Reiserouten sollten verschließbare Mülleimer erhalten und zudem mit Zäunen gesichert werden, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Freiburg der Deutschen Presse-Agentur.

An Autobahnen klappe dies gut. An Bundesstraßen, die ebenfalls dem internationalen Fernverkehr dienten, gebe es noch Nachholbedarf. Es gehe um Vorsorge und Sensibilisierung, um den Ausbruch der Suche hierzulande zu verhindern. Diesem Ziel dienten auch Warn- und Hinweisschilder an den Parkplätzen.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, von der Haus- und Wildschweine betroffen sind und die über Lebensmittel übertragen werden kann. Die Behörden befürchten, dass sie durch unachtsam weggeworfene Speisereste eingeschleppt wird.

Laut Agrarministerium in Stuttgart ist dabei der Reiseverkehr eine Gefahr. Die Behörden wollen verhindern, dass Wildschweine infizierte Lebensmittel aus dem Ausland, die etwa an Parkplätzen weggeworfen werden, fressen.

Rund ein Jahr nach den ersten Warnungen vor der Krankheit seien die Vorbereitungen für den Notfall weitgehend abgeschlossen, sagte der zuständige Abteilungsleiter im Regierungspräsidium Freiburg, Dieter Blaeß. Nötig sei jedoch weiterhin hohe Wachsamkeit. Für Menschen ist die Seuche zwar ungefährlich. Sie ist jedoch laut Ministerium eine Gefahr für Tierhalter und die Landwirtschaft im Südwesten.

In Deutschland ist die Krankheit bislang noch nicht aufgetreten. Es gab aber einen Fall in Belgien. Die Behörden befürchten, dass die Seuche von dort nach Deutschland kommen könnte. Gegen sie gibt es bislang keinen Impfstoff. Die Tiere leiden an Symptomen wie hohem Fieber oder Atemproblemen und verenden meist innerhalb weniger Tage.
dpa/lsw
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Kommentare 
Dr. Gero Beckmann, Fachtierarzt für Mikrobiologie schrieb am 07.01.2019 12:14 Uhrzustimmen(3) widersprechen(7)
Schön, dass wenigstens ein Bundesland "aufwacht". Selbstredend gehören derartige Maßnahmen bundesweit, flächendeckend und umgehend umgesetzt. Eigentlich hätte das schon viel früher geschehen müssen. - Hier zeigt sich - wie auch in anderen Fällen - die Schwäche des Föderalismus. Tierseuchen kommen "international und wir reagieren wie im Spätmittelalter, je nach "Fürstentum".
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