Wie der in seinem Amt bestätigte Vorsitzende des Bundesverbandes für Tiergesundheit (BfT), Jörg Hannemann, bei der 27. BfT-Mitgliederversammlung am letzten Freitag (17.5.) in Bremerhaven feststellte, ist das Umfeld für Innovationen im Nutztiersektor schwieriger geworden.
Neuentwicklungen seien für die Firmen derzeit insbesondere bei
Antibiotika im Großtierbereich risikoreich. Lediglich im Impfstoffbereich seien in den kommenden Jahren bei Großtieren neue Produkte zu erwarten, so Hannemann. Als rein präventive Maßnahme könnten Impfstoffe die antibiotische Behandlung jedoch nur zum Teil ersetzen.
Etwas günstiger beurteilt der BfT-Vorsitzende den Kleintiersektor: Hier würden nach wie vor spezielle Wirkstoffe entwickelt, mit denen bestehende Therapien ergänzt werden könnten. Auf der Hobbytierseite seien deshalb weitere Wachstumsimpulse zu erwarten, erklärte Hannemann.
Im vergangenen Jahr hat der gesamte Verkauf von Tierarzneimitteln in Deutschland gegenüber 2011 laut Angaben von BfT-Geschäftsführer Dr. Martin Schneidereit nur um 0,4 % auf 739 Mio. Euro zugenommen.
Der kräftige Rückgang der Antibiotikaumsätze um 6,5 % auf 187 Mio. Euro wurde dabei durch Zuwächse in den Sparten Biologika und Pharmazeutika sowie vor allem Antiparasitika mehr als ausgeglichen. (AgE)