Der Hase gilt als äußerst fruchtbar - wäre er es nicht, gäbe es ihn wohl längst nicht mehr. Gerade junge Tiere werden untergepflügt, geraten in Mähwerke oder finden entlang riesiger Ackerflächen kaum noch Verstecke. (c) Wolfgang Kruck - fotolia.com
Der Feldhase: Meister Lampe mit Löffeln, Lichtern und Blume
Der Europäische Feldhase (
Lepus europaeus) hat zwar den perfekten Überblick - mit seinen seitlich stehenden Augen überblickt er nahezu 360 Grad - ist aber kurzsichtig. Die Tiere wiegen bis zu fünf Kilogramm und können zwölf Jahre alt werden, was allerdings die wenigsten schaffen.
Hasen sind Pflanzenfresser, benötigen mehr als ein Kilogramm
Kräuter und
Gräser täglich und sind - von der Zeit der Balz abgesehen - absolute Einzelgänger. Stumm sind sie aber nicht: Neben lauten, durchdringenden Klagelauten bei Verletzungen und höchster Gefahr ist auch ein katzenähnliches Murren bekannt. Junghasen quietschen manchmal.
Löffel, Lichter, Blume - klingt nach Wohnungseinrichtung, sind aber in der Jägersprache Körperteile des Hasen: Ohren, Augen und Stummelschwänzchen. Und woher kommt die Bezeichnung «Meister Lampe»? Sie geht auf die weiße Bauchseite zurück, die man am ehesten bei den Balgereien während der Balz im Frühjahr zu sehen bekommt.
Die einzige Hasenart in Deutschland ist Lepus europaeus übrigens nicht: In den Alpen lebt kälteliebende Verwandtschaft, der Schneehase (
Lepus timidus).