Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.04.2021 | 15:08 | Wasserverbrauch 

Berliner verbrauchen weiterhin sehr viel Wasser

Berlin - Der Wasserverbrauch in Berlin bleibt auch aufgrund der trockenen Sommer in den vergangenen Jahren weiter hoch.

Wasserbedarf 2020
Sechsmal Müggelsee: Wasserverbrauch in Berlin weiter hoch. (c) proplanta
Die Berliner Wasserbetriebe hätten im vergangenen Jahr rund 223 Millionen Kubikmeter Trinkwasser verkauft, sagte ihr Vorstandsvorsitzender, Jörg Simon, am Donnerstag in Berlin. Damit ließe sich der Große Müggelsee in Berlin mehr als sechsmal auffüllen.

Die Menge liege in etwa auf dem Niveau der beiden Vorjahre, sagte Simon. «Diese Zahlen haben auch mit der Klimaentwicklung zu tun.» So waren im Jahr 2017 rund 205 Millionen Kubikmeter Trinkwasser verkauft worden. Im Jahr später sei die Menge erstmals deutlich gestiegen.

Das Unternehmen konnte seinen Bilanzgewinn, der an das Land Berlin abgeführt wird, von 113 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 191,4 Millionen Euro im vergangenen Jahr steigern. «Wir sind bisher gut durch die Pandemie gekommen», sagte Simon. Für die Verbraucher bedeutet das: Stabile Preise bis mindestens 2023. Seit 2014 liegt der Wassertarif in der Hauptstadt bei knappen 1,7 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser.

Die Wasserversorgung ist aufgrund der hohen Trockenheit indes nicht gefährdet, auch wenn das System langfristig stabiler werden müsse, sagte Simon. Zwar sinke der Grundwasserspiegel aufgrund des geringen Niederschlags. Doch die Versorgung in Berlin werde lediglich zu rund 30 Prozent aus dem Grundwasser gedeckt. Der Rest stamme aus den Flüssen, deren Wasser über Brunnen abgepumpt werde.

Schon im vergangenen Jahr hatten die Wasserbetriebe in Kooperation mit verschiedenen Institutionen versucht, Erkenntnisse über die Ausbreitung des Coronavirus auf Basis von Abwasseruntersuchungen zu gewinnen. Konkrete Aussagen könnten bislang aber nicht getroffen werden, sagte Simon. Die Messergebnisse seien nur sehr langsam zurückgekommen.

Nun will das Unternehmen das Thema mit eigenen Partnerlaboren vorantreiben. Derzeit würden Proben unter anderem an elf Pumpwerken entnommen, die das Abwasser ans Klärwerk Ruhleben weiterleiteten.
dpa/bb
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Wasserwerke am Bodensee kämpfen gegen Quagga-Muschel

 Noch mehr Trinkwasser aus dem Rhein - Studie zeigt drei Möglichkeiten

 Wetterextreme: Wie werden wir zukünftig mit Wasser umgehen?

 Ausstellung zeigt neue Wege aus der globalen Wasserkrise

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken