Auch in den kommenden Tagen bleibt es kühl und meist regnerisch, wie am Montag der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach berichtete. Als «Eisheilige» werden die Tage zwischen dem 11. und 15. Mai bezeichnet, an denen es oft zu Kälteeinbrüchen kommt.
Bis Freitag setzt sich das wechselhafte Wetter fort. Die Temperaturen verharren zwischen 12 Grad im Küstenbereich und bis zu 18 Grad im Süden. Im Südosten Bayerns können anfangs dank warmer Mittelmeerluft auch mal 20 Grad erreicht werden.
Während im Nordwesten und äußersten Norden nur wenig Regen fällt und es vor allem am Donnerstag auch mal größere Wolkenlücken gibt, regnet es im Rest der Republik teils kräftiger. Vor allem im Süden kommt es zu Gewittern, die mit Starkregen einhergehen können.
Eigentlich machen die «Eisheiligen» nach Messungen des DWD immer seltener ihrem Namen alle Ehre. In den vergangenen Jahren sind sie etwa in Frankfurt am Main in zwei von fünf Jahren ausgeblieben. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Kältewelle laut DWD fast jährlich nachgewiesen worden. Als Grund für den Rückgang vermuten die Meteorologen den Klimawandel.
Die «Eisheiligen» Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die kalte Sofie - benannt nach Bischöfen und Märtyrern - sind aus historischen Wetterbeobachtungen entstanden. Während der fünf Tage strömte häufig arktische Polarluft nach Mitteleuropa. (dpa)
Hintergrund:
Als «Eisheilige» wird der Zeitabschnitt vom 11. bis zum 15. Mai bezeichnet, in dem es oft zu Kaltlufteinbrüchen kommt. Frost und Ernteschäden prägen häufig das Wetter in diesen Tagen, doch treten die «Eisheiligen» nach Messungen von Meteorologen immer seltener auf - als Ursache vermuten die Wetterforscher den Klimawandel. Die Bezeichnung «Eisheilige» geht auf den kirchlichen Heiligenkalender und die Prägung des ländlichen Lebens durch die kirchlichen Feste zurück. Namensgeber sind Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia, die auch kalte Sophie/Sofie genannt wird.