Mit einem körpereigenen "Frostschutzmittel" sind die Spinnentiere bestens gegen eisige Temperaturen gewappnet. Steigen die Temperaturen auf über 10 Grad Celsius werden die Parasiten bereits Anfang März wieder aktiv und haben Appetit, informiert der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV). Besonders Jäger, Landwirte und Naturliebhaber sollten bereits im zeitigen Frühjahr mit
Zecken rechnen.
Entgegen der allgemeinen Überzeugung lassen sich die Parasiten nicht von Bäumen fallen: Sie leben auf losem Laub, Gräsern und - bis Brusthöhe - auch auf Büschen und Sträuchern, so der DJV. Sie werden von Mensch und Tier im Vorübergehen abgestreift, suchen sich dann eine warme Körperstelle und beginnen mit dem Blutsaugen. Durch den Speichel werden hauptsächlich zwei Krankheiten übertragen. Bakterien verursachen zum einen bundesweit jährlich rund 60.000 Fälle von Borreliose. In bestimmten Risikogebieten Süddeutschlands kommt es zudem jährlich zu etwa 300 Fällen von Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME), einer von Viren verursachten Form von Hirnhautentzündung.
Der beste Schutz gegen die etwa 4 Millimeter kleinen Spinnentiere ist die richtige Kleidung: Langärmelige Oberteile, lange Hosen und feste Schuhe. Zusätzlich sollte nach jedem ausgedehnten Naturbesuch der Körper abgesucht werden, rät der DJV. Bereits in der Haut festsitzende Parasiten lassen sich mithilfe einer Zeckenzange oder -karte entfernen. Auf Klebstoff, Öle oder Alkohol sollte verzichtet werden so der DJV. Entzündet sich ein Zeckenbiss, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Auch Hunde können durch Zecken erkranken. Insbesondere
Borreliose aber auch andere Krankheiten wie Babesiose und Ehrlichiose werden durch den Biss des Holzbocks übertragen. Mittlerweile gibt es aber spezielle Präparate, die nicht nur die Erreger abtöten, sondern auch eine abschreckende Wirkung haben und Bisse verhindern. Auf das Fell des Hundes aufgetragen, sind diese Präparate in der Regel vier bis sechs Wochen wirksam. (DJV)