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06.07.2023 | 12:58 | Grundwasserstand 

Fachleute erwarten rückläufige Grundwasserverhältnisse im Südwesten

Karlsruhe - Die Grundwasser-Situation im Südwesten ist nach Einschätzung von Fachleuten mancherorts angespannt.

Grundwasserstand
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(c) proplanta
Betroffen seien vor allem Teile des Neckarbeckens und der südliche Oberrhein, teilte die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) mit Sitz in Karlsruhe am Mittwoch mit. Anfang des Monats überwogen demzufolge landesweit unterdurchschnittliche Grundwasserverhältnisse.

«Aufgrund des hohen Wasserbedarfs der Vegetation und der sommerlichen Lufttemperaturen ist in den kommenden Wochen von weiterhin rückläufigen Grundwasserverhältnissen auszugehen», heißt es im Bericht «Grundwasserstände und Quellschüttungen». Momentan seien aber keine großräumigen Engpässe in der Wasserversorgung zu befürchten.

«Die rückläufigen Grundwasserverhältnisse, die sich im Mai angebahnt hatten, haben sich im relativ trockenen Juni fortgesetzt und teilweise verschärft», erklärten die Fachleute. Im Monatsmittel hätten sich an mehr als zwei Drittel der Messstellen Rückgänge abgezeichnet. Im Vergleich zum sehr trockenen Vorjahr seien die Grundwasserverhältnisse jedoch mehrheitlich angestiegen.

Die Ausgangssituation für die Grundwasserneubildung sei aktuell wegen der seit Mitte Mai nachlassenden Bodenfeuchte ungünstig. Dieser Prozess werde erfahrungsgemäß erst im Herbst wieder einsetzen. 2001 galten die Grundwasserverhältnisse in Baden-Württemberg noch als stabil. «Aufgrund des Klimawandels hat sich dies jedoch verändert», teilte die LUBW mit. Weil Trockenjahre seit 2003 zunehmen, seien die Grundwasserstände vielerorts nach und nach gesunken. «Eine sichtbare Auswirkung ist auch, dass in den letzten Jahren zunehmend Quellen versiegen.» Damals wie heute würden aber mehr als 70 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen.
dpa/lsw
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