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Das Thünen-Institut für Waldökosysteme zählte fünf Hasen pro Quadratkilometer, deutschlandweit waren es durchschnittlich elf. «Der Hase findet in unserer Landschaft zu wenig Abwechslung und kaum Rückzugsgebiete», sagte Wilko Florstedt vom Landesjagdverband Sachsen-Anhalt. Für die Jagd spielen die Tiere mit dem erdbraunen Fell kaum eine Rolle. «Dafür ist die Population ganz einfach zu gering», sagte Florstedt. Viele Hasen werden von Autos überfahren - vor allem im Frühling, wenn es dämmert.
Kaum Feldhasen in Sachsen
Auch in Sachsen hat es der Feldhase nach wie vor sehr schwer. «Das Problem trifft im Grunde ganz Ostdeutschland, in Sachsen ist es aber besonders schlimm», sagte Steffen Richter vom sächsischen Jagdverband. Im Freistaat lebten im vergangenen Jahr durchschnittlich nur drei Feldhasen pro Quadratkilometer. «Eine Ursache ist die großflächige Landwirtschaft, die so gut wie keine Verstecke bietet», sagte Richter.
Weniger Feldhasen in Thüringen
In Thüringen ist die Zahl der Feldhasen im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. «Die Population schrumpft - und das obwohl wir dem Hasen das Leben so angenehm wie möglich machen möchten», sagte Frank Herrmann vom Landesjagdverband Thüringen. Im Freistaat lebten im Jahr 2013 durchschnittlich acht Feldhasen pro Quadratkilometer. «Einige Landwirte lassen sich dafür begeistern, ihre Äcker für Hasen attraktiv zu machen», sagte Herrmann. So pflanzten die Bauern Wildkräuter an, die der Hase gerne nascht. (dpa)