Das müsse aber nicht bedeuten, dass La Niña erneut Extremereignisse wie die verheerenden
Überschwemmungen in Thailand mitverursache. Dabei spielten viele Faktoren eine Rolle.
Das La Niña-Phänomen dauere seit 2010 an und es gebe keine Anzeichen, dass es verschwinde. «Wir hatten diese starke Abkühlung im Jahr 2010, und statt dass es wieder wärmer wurde, blieb eine lange Kaltphase», sagte Furevik. «Und es sieht aus, als ob wir nun in eine stärkere La Niña-Phase eintreten.»
Bei La Niña erwärmt sich im Westpazifik die Meeresoberfläche stark, gleichzeitig kühlt sich das Wasser im Ostpazifik vor der südamerikanischen Küste ab. Die Folge sind heftige Ost-Passatwinde über dem indonesischen Archipel. Aufsteigende heiße Luft sorgt dann in Südostasien und Südchina für intensive Niederschläge. Bei dem entgegengesetzten Wetterphänomen El Niño kommt es häufig zu Dürreperioden.
Ungewöhnlich starke Monsunregenfälle waren ein Grund für das
Hochwasser in Zentralthailand im Oktober und November des vergangenen Jahres. Auch Teile der Hauptstadt Bangkok waren betroffen. Etwa 700 Menschen starben, die Schäden belaufen sich auf schätzungsweise 45 Milliarden Dollar (33,5 Milliarden Euro). (dpa)