Statt Giftköder einzusetzen, wie es Bauernvertreter fordern, sollten die Mäusebestände auf natürliche Art dezimiert werden, erklärte Peta am Samstag am Hauptsitz in Stuttgart.
Nach Untersuchungen ernähre sich jeder Fuchs jährlich von 3.000 bis 5.000 Mäusen. In Thüringen hätten
Jäger jedoch allein im Jagdjahr 2018/2019 mehr als 13.000 Füchse getötet.
Füchse als natürliche Feinde von Mäusen könnten laut Peta den diskutierten Gifteinsatz überflüssig machen. In Thüringen sei zudem der
Feldhamster gefährdet, die Verwendung von Gift wäre daher artenschutzrechtlich gesehen unverantwortlich. Entsprechende Protestschreiben seien auch an das
Landwirtschaftsministerium in Erfurt gegangen.
«Es ist aus ökologischer und ethischer Sicht inakzeptabel, dass durch die sinnlosen Fuchstötungen jedes Jahr Zehntausende der natürlichen Gegenspieler der Mäuse getötet werden und gleichzeitig tonnenweise Giftköder auf den Äckern ausgebracht werden sollen», sagte Nadja Michler, Fachreferentin
Wildtiere bei Peta.
Wegen befürchteter
Ernteausfälle hatte die Thüringer Landesregierung den Gifteinsatz gegen die Nager unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Dabei geht es vor allem darum, Bestände des unter Schutz stehenden Feldhamsters nicht zu gefährden. Deshalb sollen vom Umweltministerium gelistete Gutachter prüfen, ob auf den betreffenden Flächen Hamsterbaue liegen. Der
Bauernverband hält das Verfahren für nicht praktikabel.