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22.08.2020 | 19:13 | Mäuseplage 

Fuchsjagd stoppen - Mäusepopulation verringern?

Erfurt / Stuttgart - Die Tierrechtsorganisation Peta hat als Reaktion auf die Mäuseplage in Thüringen und einigen anderen Bundesländern einen Stopp der Fuchsjagd verlangt.

Fuchsjagd
Mäuseplage: Peta fordert Stopp der Fuchsjagd. (c) proplanta
Statt Giftköder einzusetzen, wie es Bauernvertreter fordern, sollten die Mäusebestände auf natürliche Art dezimiert werden, erklärte Peta am Samstag am Hauptsitz in Stuttgart.

Nach Untersuchungen ernähre sich jeder Fuchs jährlich von 3.000 bis 5.000 Mäusen. In Thüringen hätten Jäger jedoch allein im Jagdjahr 2018/2019 mehr als 13.000 Füchse getötet.

Füchse als natürliche Feinde von Mäusen könnten laut Peta den diskutierten Gifteinsatz überflüssig machen. In Thüringen sei zudem der Feldhamster gefährdet, die Verwendung von Gift wäre daher artenschutzrechtlich gesehen unverantwortlich. Entsprechende Protestschreiben seien auch an das Landwirtschaftsministerium in Erfurt gegangen.

«Es ist aus ökologischer und ethischer Sicht inakzeptabel, dass durch die sinnlosen Fuchstötungen jedes Jahr Zehntausende der natürlichen Gegenspieler der Mäuse getötet werden und gleichzeitig tonnenweise Giftköder auf den Äckern ausgebracht werden sollen», sagte Nadja Michler, Fachreferentin Wildtiere bei Peta.

Wegen befürchteter Ernteausfälle hatte die Thüringer Landesregierung den Gifteinsatz gegen die Nager unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Dabei geht es vor allem darum, Bestände des unter Schutz stehenden Feldhamsters nicht zu gefährden. Deshalb sollen vom Umweltministerium gelistete Gutachter prüfen, ob auf den betreffenden Flächen Hamsterbaue liegen. Der Bauernverband hält das Verfahren für nicht praktikabel.
dpa/th
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