Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
31.07.2018 | 10:32 | Vergiftungsgefahr 

Giftiges Jakobskreuzkraut breitet sich aus

Greifswald / Rostock - Der Landkreis Vorpommern-Greifswald warnt vor der Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes, das vor allem für Pferde und Rinder giftig sein kann.

Jakobskreuzkraut
Landkreis: Gefährliches Jakobskreuzkraut breitet sich aus. (c) proplanta
Die Pflanze mit den gelben Blüten liebe Trockenheit und wegen des zunehmenden Mangels an Futterpflanzen bestehe die Gefahr des Verzehrs durch Weidetiere, teilte der Landkreis am Montag mit.

«In dieser Situation müssen die Halter von Rindern und Pferden ebenso dringend wie diszipliniert Weidehygiene betreiben», sagte Amtstierarzt Holger Vogel.

Fressen die Tiere Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea), entstehen Stoffwechselprodukte, die sich in der Leber ablagern und toxisch wirken können, erklärte Joachim Vietinghoff, Chef der Abteilung Pflanzenschutz des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (Lallf).

Normalerweise sei es für die Pflanze zu feucht, so dass sie dann gegen andere Kräuter kaum bestehen könne. Zudem habe der Mensch sie durch Ausstechen stark zurückgedrängt. Die jetzige Trockenheit käme ihr aber zupass.

Die Kreisverwaltung warnte auch vor Gefahren für den Menschen, weil sich das Gift in Bienen und damit auch in Honig ansammeln könnte.

Vietinghoff gab dazu aber Entwarnung. Die Blütezeit der Pflanze sei seit Mitte Juli praktisch vorbei, zudem würden Bienen die Blüten nur ansteuern, wenn sie gar keine Alternativen hätten. Doch selbst dann seien die Giftmengen im Honig so niedrig, dass keine Gefahr drohe. Im vergangenen Jahr habe das Lallf nur in einer einzigen Honigprobe das Gift nachweisen können, bei der die Konzentration jedoch weit unter Grenzwert gelegen habe, sagte Vietinghoff.
dpa/mv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss