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29.05.2010 | 13:12 | Entspannung in Sicht 

Hochwasser-Lage entlang der Oder stabil

Frankfurt (Oder) - In der Hochwasser-Region entlang der Oder hat sich am Samstag eine leichte Entspannung angedeutet.

Hochwasser-Lage stabil
Die Wasserstände im südlichen Brandenburg seien inzwischen stabil und stiegen nicht weiter. «Von Ratzdorf bis zum Pegel Kietz sind die Werte relativ konstant bis ganz langsam fallend», sagte Katrin Kumke vom Hochwassermeldezentrum. Der Scheitel des Hochwassers stehe derzeit bis kurz hinter Frankfurt (Oder) und bewege sich Richtung Norden. In der Grenzstadt wurde am Vormittag Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erwartet.

Die wollte sich dort mit Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sowie Frankfurts Oberbürgermeister Martin Wilke
(parteilos) treffen und sich über die Hochwasser-Lage informieren.
Geplant war zudem ein Besuch im Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen. Anschließend sollte es direkt an die Oder gehen, um die gegen das Hochwasser errichteten Spundwände in Augenschein zu nehmen.

Nach Angaben der Stadt halten die Deiche und Absperrungen in Frankfurt(Oder), die Situation sei nicht dramatisch. Eine Meldung über einen angeblichen Deichrutsch habe sich als falsch erwiesen. In der Nacht sei der Strom in Teilen des Stadtzentrums ausgefallen, das habe aber nichts mit dem Hochwasser zu tun gehabt.

In Frankfurt (Oder) gilt ebenso wie im Landkreis Oder-Spree die höchste Hochwasseralarmstufe 4. Es besteht dann die Gefahr, dass Deiche und Dämme überflutet werden. Trotz der stabilen Pegelstände werde die Stufe 4 in Oder-Spree vorerst weiter gelten, sagte Kreissprecherin Evelyn Reich. «Es wäre zu früh, die Alarmstufe zurückzunehmen.»

Die Hydrologin Kumke aus dem Hochwassermeldezentrum beschrieb den Oder-Scheitel so: «Es ist eine sehr inhaltsreiche, langgezogene Welle.» Die Lage an der Oder sei unter Kontrolle, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Ingo Decker. Nach wie vor seien mehrere hundert Helfer im Einsatz, darunter allein 210 Beamte der Brandenburger Polizei.

Die Hochwasser-Lage in Frankfurts Nachbarstadt, dem polnischen Slubice, bleibt trotz des erreichten Scheitelpunktes der Flut stabil.
Der Pegelstand habe 5,74 Meter erreicht und sei in den vergangenen Stunden um zwei Zentimeter gefallen, sagte eine Sprecherin des Krisenstabes in Slubice am Samstag der Nachrichtenagentur PAP. Die Dämme hielten dem Druck der Wassermassen stand, es gebe keine größeren Unterspülungen. Der Fluss blieb unter dem erwarteten Höchststand von sechs Metern.

Am Vormittag nahm eine polnische Delegation im brandenburgischen Katastrophenschutzlager in Beeskow (Oder-Spree) Hilfsgüter zur Abwehr des Hochwassers in Empfang. Innenminister Rainer Speer (SPD) übergab 600.000 Sandsäcke, zwei Boote und drei Notstromaggregate. Brandenburg stehe mit seinen Freunden aus der Partner-Woiwodschaft Lebuser Land «zusammen im Kampf gegen die Gefahren», sagte Speer. «Das Hochwasser kennt keine Grenzen.»

An der Spitze der Delegation aus Polen stand der Marschall der Woiwodschaft, Marcin Jablonski. Die Woiwodschaft hatte am Freitag um materielle Unterstützung gebeten. In Beeskow lagern unter anderem mehr als drei Millionen Sandsäcke, Sandabfüll-Maschinen, Pumpen und Zelte. (dpa)
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