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04.01.2024 | 12:20 | Borkenkäferbefall 
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Höchste Menge an Schadholz durch Borkenkäfer

Erfurt - Die durch Borkenkäfer 2023 verursachten Schäden in Thüringer Fichtenwäldern sind so hoch wie nie zuvor.

Borkenkäfer-Plage
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Der Borkenkäfer frisst sich unaufhörlich durch die Thüringer Fichtenwälder. Die Schäden sind immens. Aber auch in den Buchenbeständen sterben immer mehr Bäume ab. (c) proplanta
Im vergangenen Jahr seien rund sechs Millionen Festmeter Schadholz angefallen, teilte die Landesforstanstalt mit. Das sei die höchste jemals im Freistaat statistisch erfasste Schadholzmenge. Im Jahr 2022 waren es noch 3,9 Millionen Festmeter.

Der Borkenkäfer sei im Jahr 2022 bereits in großer Zahl in die Überwinterung gegangen und habe sich dann 2023 noch einmal explosionsartig vermehrt, sagte der Sprecher von ThüringenForst, Horst Sproßmann, der Deutschen Presse-Agentur. Die nächste Generation Buchdrucker starte in diesem Frühjahr ihren ersten Schwarmflug.

In Lagen von bis zu 600 Metern habe der Borkenkäfer in Thüringen die Fichtenbestände bereits weitestgehend vernichtet. Laut Landesforstanstalt werden dort auch keine Fichten mehr neu gepflanzt, sondern Laub- und Mischwald. Im Thüringer Wald fresse sich der Borkenkäfer weiter durch die Bestände. Derzeit sei etwa die Hälfte der 24 Forstämter - darunter in Frauenwald, Gehren, Neuhaus am Rennweg sowie Schönbrunn und Schleiz - intensiv mit der Borkenkäferbekämpfung beschäftigt.

Um die noch gesunden Fichten zu retten und die Verbreitung des Schädlings einzudämmen, müssen befallene Bäume so schnell wie möglich aus dem Wald gebracht werden. Das Schadholz werde zunächst eingelagert, um ein extremes Überangebot auf dem Holzmarkt zu verhindern und so die Preise zu stützen, sagte Sproßmann. In Thüringen stünden dafür zwei große Lager bei Merkers (Wartburgkreis) und eins in Ohrdruf (Kreis Gotha) zur Verfügung. Außerdem werde Schadholz nach China exportiert.

Neben den Verlusten bei den durch Trockenheit geschwächten Fichten nehmen laut Sproßmann aber auch die Schadflächen in den Buchenbeständen weiter zu. «Überall in Thüringen sterben weiterhin ältere Buchenbestände aufgrund der Trockenheit ab - unabhängig von einer Bewirtschaftung oder nicht.» Das betreffe auch den Nationalpark Hainich.
dpa/th
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Kommentare 
Till Eugenspiegel schrieb am 11.01.2024 01:38 Uhrzustimmen(0) widersprechen(0)
@ Jochen
- So, wie in dem Bild, sieht Borkenkäferbefall aber nicht aus. -

Wie recht Sie haben, es gab schon angenagte Biberbäume in der deutschen Presse die dem Borkenkäfer angelastet wurden.

Schlechter Journalismus für ein Volk was kein X mehr von einem U unterscheiden kann.

Wie erkennt man Borkenkäferbefall ?
https://www.wald.sachsen.de/merkmale-fur-borkenkaferbefall-6591.html
Till Eugenspiegel schrieb am 11.01.2024 01:00 Uhrzustimmen(0) widersprechen(0)
Faktenscheck
https://statistik.thueringen.de/presse/2023/pr_072_23.pdf

Mike Mohring entgegnete, dass der Waldumbau in Thüringen seit 25 Jahren
stattfindet.
Die Landesregierung hätte mehr tun können,
sie hätte z. B.
Anträge in Brüssel stellen können.
Die vorgeschlagene CO2-Bindungsprämie
sei eine Art Flächenprämie. Es gelte die Chancen zu nutzen, dies im Bund
umzusetzen, ggf. aber auch in Thüringen allein.
Aus:
https://www.forstverein.de/fileadmin/user_upload/Forstverein/pdf/TFV/Jahresbericht_Thueringer_Forst_2019-20-es_online.pdf

Was ist eigentlich das Problem?

" Käferholz – was ist das?
Käferholz wird auch als Borkenkäferholz, Kalamitätsholz oder Schadholz bezeichnet. Es handelt sich dabei um Holz von Bäumen, die von Borkenkäfern befallen wurden, in der Folge absterben und dann aus dem Wald geschaffen werden müssen. In der Baubranche hat das Käferholz bisher keinen guten Ruf.

Bereits der Begriff „Schadholz“ deutet darauf hin, dass es als Holz minderer Qualität betrachtet wird.
Dabei ist das Gegenteil der Fall,
denn Käferholz verfügt meist über die gleichen Eigenschaften wie konventionelles Schnittholz. "
Mehr:
https://cradle-mag.de/artikel/kaeferholz-als-bauholz.html

Das ist ein Problem, nicht nur in Thüringen, wo mehr Laubholz eingeschlagen wurde, trotz der Verluste an Nadelbäumen.

" An Laubgehölzen wurden rund 557 Tausend Kubikmeter eingeschlagen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen
Anstieg um 85 Tausend Kubikmeter bzw. 18 Prozent. "
Jochen schrieb am 05.01.2024 07:56 Uhrzustimmen(0) widersprechen(0)
So, wie in dem Bild, sieht Borkenkäferbefall aber nicht aus. Hört endlich auf mit euerm Alarmismus.

Räumt das Totholz weg!
Schlagt das Holz zur richtigen Zeit!
Lasst nicht die Hälfte des geernteten Holzes im Wald liegen!

Fahrt nicht mit tonnenschweren Maschinen auf dem sensiblen Waldboden umher, wovon er sich in Jahrzehnten nicht erholt!

Forste intelligent wieder auf und pflegt das Jungholz!

So wie es Eure Vorfahren gemacht haben, deren Erbe Ihr gerade durch grünen Irrsinn zu Schanden wirtschaftet.

UND VOR ALLEM: HÖRT AUF, WINDRÄDER IN WÄLDER ZU STELLEN!!!
ANDERSWOHIN AUCH NICHT!!!
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