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20.12.2009 | 21:46 | Weltklimagipfel  

Indien und China zufrieden mit Klima-Kompromiss

Neu Delhi/Peking - China und Indien, Nummer eins und Nummer vier unter den weltweit größten Luftverschmutzern, sind zufrieden mit dem Kopenhagener Klima-Kompromiss.

Indien und China zufrieden mit Klima-Kompromiss
Die Gründe dafür sind weitgehend identisch. Keine der asiatischen Großmächte will sich auf rechtlich verbindliche Vorgaben zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes festlegen lassen - vor allem um den eigenen Entwicklungsprozess nicht zu gefährden. Auch ein globales Kontrollregime zur Überprüfung nationaler Klimaschutzmaßnahmen sehen Peking und Neu Delhi skeptisch. Hintergrund dieser Politik ist das Prinzip der «gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortung», nach dem die Industrienationen aufgrund ihrer historische Verantwortung für die Erderwärmung die Hauptlast beim Klimaschutz zu tragen haben.

Die getroffene Vereinbarung sei «gut für alle Entwicklungsländer», befand dann auch der indische Umweltminister Jairam Ramesh. So habe man sich auf Transparenz-Mechanismen verständigt, die die staatliche Souveränität «schützen». Premier Manmohan Singh räumte zwar ein, dass man hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Gleichwohl nannte auch er Kopenhagen einen «Meilenstein». Zudem erklärte Singh, unabhängig vom Ergebnis werde Indien in den kommenden Jahren den Ausstoß umweltschädlicher Treibhausgase verringern. Dafür haben die Regierung ambitionierte Programme auf den Weg gebracht.

Auch Peking setzt auf freiwillige Maßnahmen. «Die chinesische Regierung war immer sehr vorsichtig mit Versprechungen», sagte der Umweltexperte Qi Ye. Daher werde China auch ohne ein starkes Klimaabkommen an eigenen Vorgaben festhalten. Außenminister Yang Jiechi lobte das Ergebnis dennoch als «wichtig und positiv». Gleichzeitig mahnte er weitere Schritte in der Klimapolitik an: «Kopenhagen ist nicht das Ende, sondern ein Neubeginn.» China und Indien hatten sich unlängst dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2020 den Emissionsfaktor um mindestens 40 Prozent respektive 20 Prozent zu senken. Das heißt, die Energieeffizienz der Industrien soll massiv gesteigert werden, um den CO2-Ausstoß abzuschwächen. (dpa)
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