Die Temperatur lag damit um 2,4 Grad über der internationalen Vergleichsperiode, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach einer vorläufigen Auswertung seiner rund 2.000 Messstationen am Freitag mit.
Dabei dominierte im Süden und Westen Deutschlands schwülwarme
Luft, auch
Starkregen und Hagel kamen vor. Im Norden und Osten hingegen nahm die anhaltende Trockenheit «gebietsweise katastrophale Ausmaße» an, sagte ein Sprecher.
Heißester Ort war Demker in der Altmark, wo am 9. Juni 33,4 Grad gemessen wurden. Kurz nach Beginn des kalendarischen Sommers kam es während der sogenannten «Schafskälte» dagegen zu einem vorübergehenden Temperatureinbruch. Am 23. Juni betrug die nächtliche Tiefsttemperatur in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb sogar nur null Grad.
Mit rund 50 Litern Regen pro Quadratmeter erreichten die Niederschläge bundesweit nur 57 Prozent des Sollwerts von 85 Litern. In einigen Regionen war die Trockenheit extrem. So fielen in Wittenberg vom 27. April bis zum 20. Juni nur 0,9 Liter Wasser pro Quadratmeter. Neben zahlreichen Wald- und Flächenbränden verzeichne die Landwirtschaft bereits jetzt enorme Schäden, hieß es.
Schäden ganz anderer Art entstanden an vielen Orten im Süden und Westen durch schwere Gewitter mit
Hagel und Starkregen. Mauth-Finsterau im Bayerischen Wald etwa meldete am 12. Juni mit 166,5 Litern Regen pro Quadratmeter einen anderthalbfachen Monatsniederschlag.
Beim Sonnenschein hingegen gab es eine Über-Erfüllung des Sollwerts von 198 Stunden: Im Bundesdurchschnitt schien im Juni 215 Stunden lang die Sonne. Auf Rügen wurden gebietsweise sogar mehr als 300 Sonnenstunden registriert, während im Sauerland und im Erzgebirge örtlich kaum 170 Stunden erreicht wurden.