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30.11.2006 | 11:25 | Artenschutz 

Klimawandel bedroht bis zu 30 Prozent der Pflanzen- und Tierarten

Bonn - Der Klimawandel bedroht nach Einschätzung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) schon in den nächsten Jahrzehnten bis zu 30 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten in Deutschland.

Naturschutz
(c) proplanta
Der Naturschutz müsse sich angesichts des Klimawandels zeitig Gedanken machen über die Herausforderungen bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt und Strategien für den Umgang mit den Risiken entwickeln, erklärte der BfN-Präsident Hartmut Vogtmann am Donnerstag in Bonn.

Nach Ansicht der BfN-Wissenschaftler sind für das Überleben von Arten in erster Linie die Erhaltung ausreichend großer Populationen und ihrer genetischen Vielfalt sowie die Schaffung von Wanderungsmöglichkeiten erforderlich. Nur durch die Verbindung der Lebensräume könnten Arten, die von der Verschiebung von Klimazonen betroffen sind, neue und für sie geeignete Lebensräume finden.

Außer der Sicherung und Entwicklung wertvoller Flächen müsse auch eine Verringerung der Barrierewirkung von Verkehrswegen, Fließgewässer-verbauungen und intensiv land- oder forstwirtschaftlich genutzter Flächen erreicht werden.

Ein Beispiel für die indirekten Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur sei die land- und forstwirtschaftliche Praxis, die sich in den nächsten Jahrzehnten erheblich verändern werde. Eine Ausweitung des Ackerbaus nach Norden sei wahrscheinlich. Darüber hinaus sei mit Änderungen in der Bewirtschaftungspraxis und der Wahl der Feldfrüchte zu rechnen.

Für die Forstwirtschaft seien insbesondere in Nordeuropa positive Effekte durch den Temperaturzuwachs und die Verlängerung der Vegetationsperiode zu erwarten, während in Südeuropa die Bestände einzelner Baumarten durch die zunehmende Trockenheit bedroht sein könnten.

Quelle: dpa 30.11.2006 / 11:19
© dpa
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