Der Schiffsverkehr von der Insel Taiwan zum Festland wurde gestoppt. Auch einige Flüge am Flughafen von Jinjiang in der Provinz Fujian mussten gestrichen werden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Chinas Meteorologen sagten schwere Regenfälle und starke Windböen voraus. Sie warnten vor Erdrutschen und Fluten. Alleine in der Stadt Quanzhou in der Provinz Fujian wurden 41.000 Menschen von Rettungskräften in Sicherheit gebracht.
«Nanmadol» war zuvor über die Philippinen und die Insel Taiwan gefegt. Auf den Philippinen kamen mehr als 22 Menschen ums Leben. Derzeit würden noch zwölf Menschen vermisst, teilte der Zivilschutz mit. Teilweise hatte der Sturm Windgeschwindigkeiten von über 130 Kilometern pro Stunde erreicht. Mehr als 300.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Der Taifun richtete Millionen-Schäden in Landwirtschaft und Infrastruktur an.
Auch auf Taiwan wurden tausende Menschen in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der nationalen Feuerwehrbehörde waren knapp 20.000 Menschen ohne Strom. Im Südosten der Insel wurde der Zugverkehr gestoppt. Soldaten waren als Rettungseinheiten im Einsatz, berichteten Medien.
In Vietnam waren Reisfelder am Mekong-Delta von
Überschwemmungen bedroht. Starke Regenfälle würden aus Laos und Thailand nach Vietnam geleitet, teilte das südliche Zentrum für hydro-meteorologische Vorhersagen mit. Hunderttausende Hektar Reisfelder könnten zerstört werden. Vietnams zentrale Leitstelle für Flutprävention forderte von den örtlichen Behörden, Wasser von den Felder abzupumpen, um die Ernte zu retten. Außerdem wurden Zwangsevakuierungen angeordnet, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Taifune sind Wirbelstürme, die an den Ozeanen nahe Taiwan, China, Japan, Vietnam oder den Philippinen regelmäßig von Juli bis November wüten. (dpa)