Im Rahmen einer repräsentativen
Umfrage hat das Netzwerk BioFrankfurt im April 2007 rund 2000 Personen in Deutschland ab 14 Jahren befragen lassen, von denen 74,3% diese Begriffe noch nie gehört oder gelesen haben. Das Ergebnis ist weitgehend unabhängig von Alter, Geschlecht oder Wohnort, nur beim Grad der Schulbildung zeigen sich Unterschiede: Gymnasialabgänger haben eine höhere Trefferquote.
Mit einer Auswahl von Erklärungen konfrontiert, entschieden sich immerhin 52,6% der Befragten für die richtige Definition, nach der "Biodiversität" die gesamte Vielfalt der Arten, Gene und Ökosysteme beschreibt. 29,6% vermuteten hinter dem Begriff Nahrungsmittel aus biologischem Anbau und 15,4% eine moderne Biotechnologie.
Nach der Bekanntgabe der richtigen Definition ließ sich doch ein erfreuliches Problembewusstsein erkennen: 48,2% der Befragten bejahten, dass die Bedrohung durch Biodiversitätsverlust ein Problem ähnlicher Dimension darstellt wie der Klimawandel. Nur 15,4% verneinten dies ausdrücklich.
Die komplexen Zusammenhänge und weitreichenden Konsequenzen für unseren Alltag, die sich dahinter verbergen, sind jedoch noch weitgehend unbekannt und in der Öffentlichkeit wenig repräsentiert. Auch die vielfältigen Lösungsansätze werden derzeit noch wenig öffentlich diskutiert.
BioFrankfurt ist ein Netzwerk 12 führender Institutionen aus Forschung, Bildung, Entwicklung und Naturschutz des Rhein-Main-Gebiets, die gemeinsam das Ziel verfolgen, das öffentliche Bewusstsein zum Schutz der biologischen Vielfalt zu stärken und Lösungsansätze zu unterstützen. Seit 2006 nominiert der Kompetenzverbund jährlich die "Biozahl", die auf die herausragende Bedeutung der biologischen Vielfalt hinweist. (PM)