Helsinki - Die Ostsee friert immer weiter zu und hat inzwischen eine so weit ausgebreitete Eisdecke wie seit Mitte der 1980er Jahre nicht mehr.
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Von 450.000 Quadratkilometern sind zum Ende dieser Woche 300.000 Quadratkilometer zugefroren, wie Finnlands Meteorologisches Institut am Freitag mitteilte.
Der für Eisfragen zuständige Spezialist Patrik Eriksson sagte im Rundfunksender YLE, auch auf offener See habe das Eis mit 50 bis 60 Zentimetern inzwischen eine ungewöhnliche Dicke erreicht. Es decke die Küsten der nördlichen Anrainer Russland, Finnland, Schweden sowie der drei baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen fast vollständig zu und reiche bis an die polnische Ostsee-Küste.
Heftige Winde bei der seit Monaten andauernden Kälte hätten vereinzelt Eiswände von bis zu 20 Metern gebildet, sagte der Meteorologe weiter. In zahlreichen Küstengebieten mit vielen vorgelagerten Inseln müssen auch Eisbrecher inzwischen aufgeben, weil die Eisdecke zu kompakt ist. Ansonsten sind die Eisbrecher-Flotten aller Ostseeanrainer im pausenlosen Maximal-Einsatz. (dpa)