Die seit drei Wochen anhaltenden
Überschwemmungen haben große Schäden angerichtet. Allein in den vergangenen 24 Stunden wurden landesweit 20 Ortschaften überflutet, teilte der Katastrophenschutz am Samstag mit. Betroffen ist vor allem der Nordosten des Landes, aber auch der Unterlauf der Donau. 247 Wohnhäuser standen im Wasser, davon wurden 14 völlig zerstört, rund 7.000 Hektar Wald, Weide- und
Ackerland wurden überflutet.
Akute Gefahr herrschte am Samstag am Oberlauf des Flusses Prut, in der Kleinstadt Radauti nahe der ukrainischen Grenze und in deren Umkreis. Dort wurden hunderte Menschen vorsichtshalber in Sicherheit gebracht. Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamts ist die Gefahr am Prut durch einen auffüllbaren Stausee kontrollierbar. An der Donau sinke der Wasserstand, dennoch werde der Druck des Hochwassers auf die Deiche noch tagelang bestehenbleiben.
Bei der ersten großen
Flutwelle vor einer Woche waren 23 Menschen ertrunken. Bisher beträgt der gesamte Sachschaden nach einer Schätzung des Ministeriums für Regionalentwicklung und Tourismus landesweit 58,4 Millionen Euro. Fast 3.500 Häuser standen im Wasser, davon stürzten 246 ein, weitere 654 sind einsturzgefährdet. Die meisten eingestürzten Häuser waren in der traditionellen bäuerlichen Weise aus ungebranntem Lehm gebaut, der nicht wasserresistent ist, erklärte die Entwicklungsministerin Elena Udrea. Beschädigt wurden zudem Landstraßen auf einer Strecke von insgesamt rund 2.000 Kilometern. (dpa)