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27.07.2018 | 16:45 | Sommerwetter 

Sonne satt - So beeinträchtigt die Hitze das Alltagsleben

Berlin - Sommer- oder Wintermensch? Pralle Sonne oder Schatten? Was bei den einen Glückshormone hervorruft, verdirbt anderen die Laune.

Sommerwetter
Die Sommerhitze ist endgültig in Deutschland angekommen. Vielerorts steigen die Temperaturen fast bist auf 40 Grad. Doch wo viel (Sonnen-)Licht ist, da ist auch viel Schatten. (c) proplanta
Nicht alles am Sommer ist schön: 

Schlaflose Nächte - Hitze am Badesee oder im Biergarten - das mag fast jeder. Im Büro oder in der Werkhalle sieht das schon anders aus. Wenn einem dann noch der Schlaf geraubt wird, weil es auch nachts kaum noch auf die empfohlene Schlaftemperatur von 16 bis 18 Grad abkühlt, dann ist die sommerliche Stimmung schnell im Keller.

Besonders Bewohner mangelhaft gedämmter Dachwohnungen können ein Lied davon singen. TV-Programm - Der Sommer ist traditionell die Zeit für Wiederholungen im Fernsehprogramm. Wer seine Sonntagabende am liebsten mit «Tatort»-Krimis verbringt, muss allerdings bis Anfang August auf neue Fälle warten.

Trockenheit - Viel Sonne und wenig Regen - schon für ambitionierte Freizeitgärtner eine Herausforderung. Auch die Getreideernte werde in diesem Jahr in vielen Regionen wegen der großen Trockenheit wohl kleiner ausfallen als sonst, sagen Bauernverbände voraus. Dafür könnte die Weinlese deutlich früher beginnen. Das Deutsche Weininstitut verzeichnet in allen Anbauregionen einen Vorsprung von zum Teil mehr als drei Wochen bei der Rebenreife.

Shopping - In der Sommerhitze birgt das Einkaufen besondere Herausforderungen: Wie kriege ich etwa Tiefkühlware unbeschadet ins heimische Gefrierfach? Der TÜV Rheinland warnt: Was nach dem Transport schon angetaut ist, darf nicht mehr eingefroren werden. Zu groß sei das Risiko, dass sich gesundheitsschädliche Keime gebildet haben. Empfehlung: Bei hohen Temperaturen nur mit Kühl- oder Isoliertasche einkaufen.

Blow-ups - Bei starker Hitze können Betonfahrbahnen plötzlich reißen, oder der Straßenbelag wölbt sich. Selbst Landebahnen auf Flughäfen sind betroffen, wie nun in Hannover. Nach Einschätzung des ADAC häufen sich solche Aufwölbungen, «Blow-ups» genannt, auf den Straßen - mit entsprechenden Folgen für den Verkehr. Wer Straßenschäden entdeckt, die noch nicht beschildert sind, sollte sie umgehend bei der Polizei oder der Autobahnmeisterei melden. Ansonsten gilt: langsam fahren, Abstand halten.

Badeverbote - Die Europäische Umweltagentur EEA hat den allermeisten Badestellen an Deutschlands Seen, Flüssen und Meeresstränden eine gute Wasserqualität bescheinigt. Das war im Mai. Die Gesundheitsämter melden auch weiterhin sehr gute Werte. Inzwischen sind aber auch die ersten Badeverbote wegen starker Blaualgen-Vermehrung ausgesprochen worden, etwa in Niedersachsen. Blaualgen sind Bakterien und vermehren sich bei Sommerhitze und hohen Wassertemperaturen massenhaft. Das Wasser riecht dann unangenehm nach Ammoniak - also so ähnlich wie faule Eier oder Gülle. Schwimmern drohen Hautreizungen und Übelkeit.

Sonnenschutz - Der Deutsche Wetterdienst meldet derzeit sehr hohe UV-Strahlen im Süden Bayerns und Baden-Württembergs. Über Mittag sollte man dort am besten nicht lange rausgehen. Aber auch im Schatten sollte die Haut mit Kleidung und Sonnencreme geschützt werden, so der Expertenrat.

Geschmacksfragen - Den längsten Teil des Jahres bleiben sie der Öffentlichkeit verborgen: die zweifelhaften Tattoos, die stacheligen Waden, die Bauchfalten, die verhornten Fußsohlen. Der Sommer fördert ans helle Tageslicht, was sonst durch Kleidung und Schuhe vor den Blicken Fremder geschützt ist. Das kann man gutheißen oder auch nicht. Gewiss ist: Auch der schönste Sommer geht mal zu Ende.
dpa
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