Die Vorschläge im aktuellen Maßnahmenkatalog reichten nicht aus, um etwa die Schweinswalbestände oder die seltenen Steinriffe und Sandbänke zu schützen, forderten
BUND,
Greenpeace,
NABU, die Schutzstation Wattenmeer und andere Verbände am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung.
Hintergrund sind Bestrebungen, die sechs Schutzgebiete in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AZW) zu Naturschutzgebieten zu machen. Die Verbände kritisieren besonders fehlende oder unzureichende Maßnahmen für die Ostsee-Schutzgebiete und das Sylter Außenriff.
Dem Deutsche Fischereiverband dagegen gehen die Vorschläge zu weit. Durch die vorgeschlagenen Einschränkungen würden rund 5.000 Quadratkilometer für die Schleppnetzfischerei gesperrt, sagte ein Verbandssprecher am Mittwoch. Das entspräche rund 30 Prozent der gesamten deutschen AZW. Es fehle jedoch der Nachweis, dass die Fischerei dort einen erheblichen, negativen Einfluss auf den Erhaltungszustand der Lebensräume und Arten habe, sagte er.
Die Umweltverbände vertreten dagegen die Auffassung, nur durch die Einrichtung von Fischerei freien Zonen könnten die Schutzgebiete ihrer Funktion als natürliche Lebensräume gerecht werden.