So sei im Wattenmeer nahe der Insel Scharhörn vor der Elbmündung der Hintergrundlärm im Wasser vergleichsweise hoch gewesen, sagte am Freitag in Hamburg der Ingenieur Hendrik Schoof vom Institut für technische und angewandte Physik Oldenburg (ITAP). Tiere wichen dem Lärm meist aus, verlören dabei aber ihre Lebensräume, sagte der Meeresschutzexperte des Nabu, Kim Detloff.
Die Abfallexpertin Gilian Gerke von der Hochschule Magdeburg-Stendal entdeckte nach eigenen Angaben beim Filtern des Meereswassers mit Hilfe einer Membranpumpe Textilfasern. Zur genauen Art und Herkunft dieser Fasern konnte die Professorin noch nichts sagen.
Die kleinen Kunststoffpartikel seien bereits allgegenwärtig in verschiedenen Meereslebewesen, sagte Detloff. Die Folgen für die Tiere seien Entzündungen, ein vermindertes Wachstum und ein Rückgang der Populationen. Zudem seien die Mikropartikel «kleine Giftbomben».
Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller forderte zum Schutz von Nord- und Ostsee eine neue Behörde: «Wir brauchen eine dem
Bundesumweltministerium nachgeordnete Meeresschutzbehörde, welche die auf Nutzungsinteressen ausgerichtete maritime Koordinationsstelle ersetzt.»