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19.05.2010 | 14:16 | Überschwemmungen 

Tack: Hochwasser an der Oder erwartet

Potsdam - Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) erwartet steigende Pegel an der Oder, aber es werde wahrscheinlich keine so kritische Situation wie 1997 geben, erklärte sie gestern in Potsdam.

Tack: Hochwasser an der Oder erwartet
„Brandenburgs Oderdeiche sind zudem nicht mehr mit 1997 vergleichbar, da wurde an der richtigen Stelle richtig viel investiert.“ 220 Millionen Euro hat das Land Brandenburg seit 1997 in den Deichbau an der Oder investiert. Für 2010 sind knapp 15 Millionen Euro geplant.
 
Seit dem Wochenende befindet sich das obere Einzugsgebiet der Oder unter dem Einfluss eines Tiefdruckgebietes, das zu lang anhaltendem Dauerregen und schweren Überflutungen in Tschechien, Polen und auf dem Balkan geführt hat. Nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lässt die Intensität der Niederschläge jedoch im Bereich zwischen Südpolen, Tschechien und der Slowakei deutlich nach. Die weitere Entwicklung an der Oder kann erst nach vollständiger Ausbildung der Hochwasserwelle im Oberlauf und dem Verhalten von Bobr und Glatzer Neiße abgeschätzt werden.
 
Nach jetzigen Erkenntnissen ist an der deutschen Grenzoder ein Hochwasser um die Alarmstufe 3 zu erwarten, wobei sich das Verhalten der großen Nebenflüsse wie Bobr und Glatzer Neiße bisher nicht exakt vorhersagen lässt.
 
Die erste kleinere Hochwasserwelle wird für Freitag oder Sonnabend erwartet; mit dem Durchlaufen des Hochwasserscheitels ist ab Pfingstmontag zu rechnen.
 
Die starken Regenfälle hatten die Wasserstände am tschechisch-polnischen Grenzpegel Miedonia vom Sonntag zum Montag sprunghaft um etwa 1,70 Meter ansteigen lassen. Die darauf basierenden Prognosen ließen gestern noch einen Pegel von rund 9,50 Meter erwarten.
 
Die aktuellen Prognosen der polnischen Kollegen für den Grenzpegel Miedonia korrigieren diesen Wert jedoch um einen halber Meter nach unten. Gestern Morgen wurden 8,83 m gemessen (beim Hochwasser 1997 waren es 10,45 m). Auch die zu erwartenden Durchflüsse wurden entsprechend nach unten korrigiert. Ursache hierfür ist eine am Montag noch nicht abzusehende Entspannung der Lage. (PD)
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