«Insgesamt ist der Aal-Bestand ziemlich weit unten», sagte der Fischereiexperte der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Volkmar Hinz. Eine Erholung sei vorerst nicht in Sicht. Der Europäische Aal steht inzwischen als «stark gefährdet» auf der Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz.
«Die Fänge sind in diesem Jahr sehr dürftig gewesen», sagte Hinz. Die Hochwasserwellen im Herbst in Weser und Elbe seien ausgeblieben, die Aale ziehen normalerweise mit den Wellen mit. Ursachen für den niedrigen Bestand seien unter anderem die Fischerei, aber auch verbaute Gewässer und veränderte Meeresströmungen.
Aal sei zu Weihnachten ein wichtiger Umsatzfaktor und eine teure Delikatesse, sagte ein Sprecher des Bundesverbands der deutschen Fischindustrie. Es seien vergleichsweise geringe Mengen Aal im Handel und auch nur in Fachgeschäften, nicht in Discountern.
Laut der Umweltorganisation World Wide Fund of Nature (
WWF) sind die Bestände der Aale seit den 1980er Jahren auf ein bis neun Prozent ihrer vorherigen Größe geschrumpft. Wissenschaftler empfehlen daher einen konsequenten Schutz.