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22.08.2015 | 12:36 | Ertragseinbuße und Niedrigwasser 

Trockenheit in Brandenburg hält weiter an

Potsdam - Der Sommer 2015 in Brandenburg ist sonnig, trocken und heiß - und daran wird sich voraussichtlich erstmal wenig ändern.

Trockenschäden
Sonnenanbeter freut es, Natur, Bauern und Schifffahrt leiden: In Brandenburg ist es ungewöhnlich heiß und trocken. Nach ein wenig Regen zu Wochenbeginn nimmt der Sommer jetzt noch einmal Anlauf. (c) proplanta
Ab Mitte der Woche könnte das Thermometer sogar wieder auf Werte bis 30 Grad klettern, wie ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst am Freitag sagte. Weiter Hochsaison in den Freibädern, aber Brandenburgs Bauern fürchten Ernteausfälle und auch Pilzsammler gehen derzeit leer aus.

Der Regen zu Wochenbeginn habe nicht allen Bauern in Brandenburg Erleichterung verschafft, sagte Wolfgang Scherfke, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes. Vor allem im Osten des Landes gebe es Regionen, in denen kein Tropfen Wasser von Himmel gefallen sei. Einbußen befürchteten die Landwirte deshalb vor allem bei Kartoffeln und bei Futterpflanzen wie Mais und Gras.

Entwarnung gab Scherfke jedoch beim Getreide. Die Erträge seien zwar etwas niedriger ausgefallen als sonst im Durchschnitt. Für die Ernte sei die Trockenheit im August aber sogar von Vorteil gewesen. «Wenn es während der Ernte regnet, bedeutet das Qualitätseinbußen.»

Wenig Grund zum Jubeln haben derzeit auch die Pilzsammler. «Die Trockenheit hat die Myzelien in der Erde, aus denen sich die Pilze entwickeln, sehr geschwächt», sagte der Pilzexperte des Landesumweltamtes, Frank Zimmermann. Normalerweise gebe es um diese Zeit Pfifferlinge, den typischen Sommerpilz. Sie seien aber bislang sehr rar.

Allerdings sagt das nach Auskunft des Experten noch nichts über die Pilzsaison im Herbst - vorausgesetzt, es regnet noch. «Es müsste einige Male richtig durchnässen. Insbesondere in Kiefernwäldern dauert es, bis die Erde gut durchfeuchtet ist», so Zimmermann. Sollte dies in den kommenden Wochen der Fall sein, stünde einer guten Ernte bei Steinpilzen und Maronen nichts im Weg.

Vorerst wird es mit dem großen Regen jedoch nichts. Am Samstag scheint die Sonne bei Höchstwerten um 27 Grad, wie ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst am Freitag sagte. Ähnlich sieht es am Sonntag aus - bei Höchsttemperaturen von 26 Grad. Lediglich im äußersten Süden und Südosten Brandenburgs besteht den Angaben zufolge ein geringes Schauerrisiko.

Am Montag bringt ein Tiefausläufer von Westen schwül-gewittrige Luft bei Temperaturen bis 26 Grad. Erst am Abend und in der Nacht zum Dienstag rechnen die Meteorologen mit schauerartigen Regenfällen, vereinzelt auch mit Gewittern. (dpa/bb)
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